Schalke 04 kehrt zum dritten Mal als Zweitliga-Meister in die Bundesliga zurück. Eine Woche nach der emotionalen Aufstiegsparty in der heimischen Arena beendeten die Königsblauen ihre insgesamt sechs Saison im Unterhaus mit einem 2:1 (1:0) beim 1. FC Nürnberg und belegten wie 1982 und 1991 den ersten Platz in der Abschlusstabelle.
Nach dem Schusspfiff stürmten die königsblauen Fans erneut das Spielfeld: Schalke 04 kehrt zum dritten Mal als Zweitliga-Meister in die Bundesliga zurück. Eine Woche nach der emotionalen Aufstiegsparty in der heimischen Arena beendeten die Gelsenkirchener ihre insgesamt sechste Saison im Unterhaus mit einem 2:1 (1:0) beim 1. FC Nürnberg und belegten wie 1982 und 1991 den ersten Platz in der Abschlusstabelle.
"Um das i-Tüpfelchen drauf zu machen, musstest du heute deinen Platz verteidigen", sagte Interimstrainer Mike Büskens, der acht der neun Spiele unter seiner Regie gewonnen hatte, bei Sky: "Es hat so viel Spaß gemacht mit den Jungs." Die sofortige Rückkehr hatten die Schalker bereits mit dem 3:2 gegen den FC St. Pauli eine Woche zuvor perfekt gemacht. In Nürnberg gabs die "Radkappe", die offizielle Meisterschale, aus den Händen der neuen DFL-Chefin Donata Hopfen.
Nach dem Platzsturm und der anschließenden Partynacht vor einer Woche steigt die offizielle Aufstiegsfeier der Schalker am Montag (18.00 Uhr) auf dem Rudi-Assauer-Platz vor der Arena. Auf der Fahrt zurück in den Ruhrpott sollte es weiter hoch hergehen - "mit dem Bummelzug", wie Büskens mutmaßte, "oder vielleicht auch mit 'ner Straßenbahn".
Zum vierten Mal schnappte sich Simon Terodde den Titel als Torschützenkönig. Mit seinem 30. Saisontor (88.) entschied der 34-Jährige das Spiel. Damit knackte der Zweitliga-Rekordschütze erstmals in seiner Karriere die 30er-Marke.
FC Schalke 04: Zalazar trifft aus 58 Metern
Rodrigo Zalazar, schon gegen St. Pauli als Siegtorschütze umjubelt, brachte Schalke mit einem Traumtor aus der eigenen Hälfte in Führung (15.): Der Uruguayer traf aus 58 Metern. Lukas Schleimer (86.). Die 50.000 Zuschauer im erstmals seit drei Jahren wieder ausverkauften Max-Morlock-Stadion feierten ausgiebig die Fanfreundschaft der beiden Altmeister.
Die sofortige Rückkehr hatten die Gelsenkirchener bereits mit dem 3:2 gegen den FC St. Pauli sieben Tage zuvor perfekt gemacht. Darmstadt 98 muss hingegen nach einem Herzschlagfinale alle Hoffnungen auf eine Bundesliga-Rückkehr begraben. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht setzte sich zwar am letzten Zweitliga-Spieltag mit 3:0 (3:0) gegen den SC Paderborn durch, blieb durch die Siege des direkten Aufsteigers Werder Bremen (2:0 gegen Jahn Regensburg) und des Hamburger SV (3:2 bei Hansa Rostock) aber unglücklicher Vierter.
Darmstadt siegt, aber hofft vergeblich
In Darmstadt belohnten Tim Skarke (2.) und Luca Pfeiffer (25./37.) die Lilien mit ihren Treffern für einen unheimlich leidenschaftlichen Auftritt. Durch die deutliche Führung gingen die Blicke früh vor allem nach Rostock - der Hamburger SV aber sorgte spät für Ernüchterung bei den Darmstädtern. Wegen groben Foulspiels erhielt der Paderborner Marcin Cuni (79.) die Rote Karte.
Eine noch bessere Ausgangslage hatte Darmstadt in der vergangenen Woche bei Fortuna Düsseldorf (1:2) verspielt. Umso größer war die Unterstützung auf den Rängen: Nach einem Marsch zum Stadion am Böllenfalltor schworen die Fans ihr Team mit einer beeindruckenden Choreo ein.
"Wir haben unser Herz auf dem Platz gelassen. Solange wir dieses Trikot tragen, wird das immer so sein. Wir stehen auch jetzt wieder auf", rief Torhüter Marcel Schuhen nach dem Abpfiff den Fans entgegen.
Von Platz zwei bis vier war vor dem Anpfiff noch alles möglich. Entsprechend furios legte Darmstadt los: Skarke setzte früh das erste Ausrufezeichen im Aufstiegskampf. Lieberknecht wollte sich nicht ständig über die anderen Ergebnisse informieren, auf den Rängen sorgte der HSV-Rückstand aber für großen Jubel.
Magath sieht Darmstadts Torgala
Vor den Augen von Hertha-Coach Felix Magath machten die Lilien unbeirrt weiter. Phillip Tietz (19.) verpasste zunächst den zweiten Treffer, wenig später baute Pfeiffer die Führung per Doppelpack aber aus. Dazu konnte sich der SVD auf Torhüter Marcel Schuhen verlassen.
Darmstadt spielte nach der Pause vor 13.710 Fans weiter munter nach vorne. Während auf den Tribünen die Nervosität durch den Hamburger Ausgleichstreffer in Rostock stieg, ließ Lieberknechts Elf mit der Führung im Rücken nichts mehr anbrennen. Pfeiffers dritter Treffer (69.) wurde dazu noch wegen einer Abseitsposition nach Videobeweis zurückgenommen.
Dynamo Dresden geht derweil nach einem 0:1 (0:0) gegen Erzgebirge Aue ohne Rückenwind in die Relegationsspiele gegen den Drittligisten 1. FC Kaiserslautern (20. und 24. Mai). Der FC Ingolstadt verlore bei Hannover 96 2:3 (1:1) und belegten in der Abschlusstabelle den letzten Rang. Ingolstadt steht bereits seit drei Wochen als Absteiger fest. Die 96er hatten eine Woche später den Klassenerhalt gesichert.
Ein Eigentor von Michael Heinloth (6.) brachte die Gäste früh in Rückstand. Valmir Sulejmani (11.) glich prompt aus. Für die Entscheidung sorgte Linton Maina mit einem Doppelpack (55./74.). Filip Bilbija (76.) verkürzte.
2. Bundesliga: Versöhnlicher Abschluss für St. Pauli
Der lange Zeit um den Aufstieg spielende FC St. Pauli gewann vor eigenem Publikum gegen Fortuna Düsseldorf mit 2:0 (0:0) und brachte die Spielzeit nach zuvor sechs Partien ohne Sieg vernünftig zu Ende. Marcel Hartel (65.) und Adam Dzwigala (84.) trafen für die Kiezkicker und sorgten damit für die erste Niederlage von Fortuna-Coach Daniel Thioune. Düsseldorf war unter ihm zuvor zwölf Spiele lang ungeschlagen gewesen.
Holstein Kiel unterlag beim SV Sandhausen mit 1:3 (0:3). Dario Dumic (8.) und Janik Bachmann (12.) brachten Sandhausen nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge früh in Führung. Christian Kinsombi (35.) erhöhte noch vor der Pause. Für Kiel war es die erste Niederlage nach zuletzt fünf Spielen in Folge ohne Pleite. Daran änderte auch der Treffer von Steven Skrzybski (54.) nichts.
Der 1. FC Heidenheim besiegte am letzten Spieltag den Karlsruher SC mit 2:0 (2:0) und belegte den sechsten Rang. Es war der zweite Dreier in Folge nach vier Spielen mit nur einem Punkt. Für den KSC war es die siebte Partie in Serie ohne Sieg. Kevin Sessa (38./42.) erzielte die Tore für die heimstarken Heidenheimer.
Die Gäste hatten zunächst mehr vom Spiel und erarbeiteten sich die Mehrzahl der Torchancen. Der künftige Bochumer Philipp Hofmann (5.) und Kilian Jakob (36.) trafen Aluminium. Etwas überraschend gelang Sessa die Heidenheimer Führung. Nur vier Minuten später legte er mit seinem zweiten Saisontreffer nach.
2. Bundesliga: Die Abschlusstabelle
Platz | Team | Sp. | Tore | Diff | Pkt. |
1. | Schalke 04 | 34 | 72:44 | 28 | 65 |
2. | Werder Bremen | 34 | 65:43 | 22 | 63 |
3. | Hamburger SV | 34 | 67:35 | 32 | 60 |
4. | Darmstadt 98 | 34 | 71:46 | 25 | 60 |
5. | St. Pauli | 34 | 61:46 | 15 | 57 |
6. | Heidenheim | 34 | 43:45 | -2 | 52 |
7. | Paderborn | 34 | 56:44 | 12 | 51 |
8. | Nürnberg | 34 | 49:49 | 0 | 51 |
9. | Holstein Kiel | 34 | 46:54 | -8 | 45 |
10. | Fortuna Düsseldorf | 34 | 45:42 | 3 | 44 |
11. | Hannover 96 | 34 | 35:49 | -14 | 42 |
12. | Karlsruher SC | 34 | 54:55 | -1 | 41 |
13. | Hansa Rostock | 34 | 41:52 | -11 | 41 |
14. | Sandhausen | 34 | 42:54 | -12 | 41 |
15. | Jahn Regensburg | 34 | 50:51 | -1 | 40 |
16. | Dynamo Dresden | 34 | 33:46 | -13 | 32 |
17. | Erzgebirge Aue | 34 | 32:72 | -40 | 26 |
18. | Ingolstadt | 34 | 30:65 | -35 | 21 |