Der krisengeplagte Weltverband FIFA könnte weiter wachsen. Am Freitag entscheidet der FIFA-Kongress in Mexiko-Stadt über die Aufnahmeanträge des Kosovo und von Gibraltar.
Einen entsprechenden Beschluss segnete das neue FIFA-Council, welches das Exekutivkomitee als "Regierung" abgelöst hatte, während der Sitzung am Montag und Dienstag in der mexikanischen Hauptstadt ab. Bislang hat die FIFA 209 Mitglieder.
Bei der Abstimmung am Freitag genügt die absolute Mehrheit (über 50 Prozent der abgegebenen und gültigen Stimmen) für die Aufnahme neuer Nationalverbände. Werden die beiden Nationalverbände aufgenommen, werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ein nachträgliches Startrecht für die Qualifikation für die WM 2018 erhalten.
Der Kosovo war jüngst - allerdings denkbar knapp - als 55. Mitglied in die Europäische Fußball-Union (UEFA) aufgenommen worden. Es gibt weiterhin zahlreiche Länder, die die Unabhängigkeit der jungen Republik nicht anerkennen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte wie 27 andere UEFA-Nationen dafür gestimmt, 24 waren bei zwei ungültigen Stimmen dagegen.
"Schnellstmöglich alle notwendigen Maßnahmen"
Gibraltar, seit Mai 2013 UEFA-Mitglied, hatte vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS ein Schnellverfahren zur Aufnahme erstritten, nachdem ein vorheriger Antrag des kleinen Staates im September 2014 vom damaligen Exekutivkomitee abgelehnt worden war.
Der CAS verlangte, dass "schnellstmöglich alle notwendigen Maßnahmen" ergriffen würden, um Gibraltars Verband als vollwertiges Mitglied in der FIFA aufzunehmen.