FIFA-Präsident Joseph Blatter hat die Entscheidung über die volle Anerkennung des Fußballverbands der Republik Kosovo verschoben. "Lassen Sie uns Zeit, alle Modalitäten zu regeln. Wir werden uns der Sache wieder am 14. Dezember in Tokio annehmen", sagte der Schweizer nach der Sitzung des FIFA-Exekutivkomitees am Freitag.
Der Fußballverband der 2008 gegründeten ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik darf derzeit auf Erlaubnis der FIFA zwar Freundschaftsspiele austragen, aber nicht auch an Qualifikationen für Europa- oder Weltmeisterschaften teilnehmen.
Nach Medienberichten diskutiert der Weltverband auch eine Ausnahmeregel, nach der A-Nationalspieler, die bereits Einsätze für andere Staaten absolviert haben, für den Kosovo auflaufen dürften. Unter anderem sind die Schweizer Nationalspieler Xherdan Shaqiri vom FC Bayern München und Granit Xhaka von Borussia Mönchengladbach kosovarischer Abstammung.
Verzicht auf Torrichter
Indes wird die FIFA weiterhin auf Torrichter verzichten, wie sie die UEFA in Europa einsetzt. Es sei derzeit nicht geplant, zusätzliche Grundlinien-Referees für die WM 2014 in Brasilien einzusetzen.
"Die WM-Qualifikation wird bereits mit dem konservativen System gespielt, also ein Schiedsrichter, zwei Assistenten und ein vierter Offizieller", sagte Blatter. "Ich will noch keine endgültige Entscheidung für die WM treffen, aber wenn man eine Qualifikation mit einem bestimmten System spielt, sollte man das gleiche System auch im Finale haben."
Torrichter werden vom europäischen Verband UEFA bei internationalen Spielen eingesetzt, sie kamen auch bei der EM im Sommer in Polen und der Ukraine zum Einsatz.