Potsdam und Wolfsburg torlos

SPOX
19. April 201415:51
Martina Müller und der VfL Wolfsburg dürfen weiter von der Titelverteidigung träumengetty
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Der VfL Wolfsburg darf weiter von der erfolgreichen Titelverteidigung in der Champions League träumen. Die Niedersachsen kamen im Halbfinal-Hinspiel bei Vizemeister Turbine Potsdam zwar trotz Chancenplus nur zu einem 0:0, haben damit aber zumindest eine ordentliche Ausgangsposition für das Rückspiel am 27. April in der heimischen Wolfsburger Arena.

Das Endspiel, das zum siebten Mal in Serie mit deutscher Beteiligung ausgetragen wird, findet zwei Tage vor dem Männer-Finale am 22. Mai (20.30 Uhr) im Estadio do Restelo in Lissabon statt. Den Gegner ermitteln im zweiten Halbfinale Birmingham City LFC und Tyresö FF/Schweden.

4500 Zuschauer im Karl-Liebknecht-Stadion sahen wie erwartet ein temporeiches, umkämpftes Duell auf Augenhöhe. Wolfsburg strahlte mit sechs deutschen Nationalspielerinnen in der Startelf allerdings mehr Torgefahr aus. Doch Martina Müller (19.), Nadine Keßler (20.) und Alexandra Popp (39.) verpassten allesamt beste Gelegenheiten, den Titelverteidiger in Führung zu bringen.

Wensing rettet auf der Linie

Der Gastgeber steckte nicht auf, konnte aus dem Spiel heraus aber kaum Chancen kreieren. Nach einer Ecke hatte Stürmerin Ada Hegerberg (43.) zwar das 1:0 für den Bundesliga-Tabellenführer auf dem Fuß, den Schuss der Norwegerin blockte aber Luisa Wensing auf der Linie. SPOX

Nach dem Seitenwechsel wogte die Partie hin und her, doch zahlreiche Fouls auf beiden Seiten unterbrachen immer wieder den Spielfluss. Beide Seiten drängten vor der stimmungsvollen Kulisse bei bestem Fußballwetter nach Kräften auf den ersten Treffer, es mangelte jedoch beiden Teams an Durchschlagskraft.

Geplatzte Übertragung sorgt für Ärger

Im Vorfeld der Partie hatte die geplatzte TV-Liveübertragung des Top-Duells hohe Wellen geschlagen. Potsdam hatte den Eurosport-Wunsch nach einer späteren Anstoßzeit aus Angst vor Zuschauereinbußen im Stadion ausgeschlagen. "Wenn man Werbung für den Frauenfußball machen will, dann muss so ein Spiel übertragen werden", schimpfte VfL-Coach Ralf Kellermann.

Turbine-Trainer Bernd Schröder entgegnete: "Es sollte mal ein Zeichen an die Sender sein, dass man nicht alles vorschreiben kann, ohne an den Sport und die Vereine vor Ort zu denken." So wurde das erste Duell nur im rbb-Livestream im Internet ausgestrahlt.