Die Spatzen pfeifen es schon länger von den Dächern, nun scheint es fix zu sein: Gerard Houllier wird aller Voraussicht nach Trainer beim VfL Wolfsburg.
Wie "kicker" und "Wolfsburger Allgemeine Zeitung" unisono berichten, soll sich der deutsche Meister von 2009 mit dem Franzosen einig sein - die Unterschrift soll noch in dieser, spätestens aber in der nächsten Woche erfolgen.
"Haben sie noch ein, zwei Wochen Geduld, bis wir den neuen Mann präsentieren", ließ sich Manager Dieter Hoeneß in der "WAZ" allerdings noch keine Bestätigung entlocken.
Dennoch: Der Wunschkandidat ist wohl im Anflug. Zwischen Hoeneß und Houllier sollen bereits zahlreiche Verhandlungsrunden stattgefunden haben - mit anschließender Einigung. Houllier soll sich auch bereits vor Ort von den Möglichkeiten beim VfL überzeugt haben.
Erfolge in Liverpool
Angesichts der sportlichen Lage der Wölfe, die unter Lorenz-Günther Köstner das internationale Geschäft mit vier Punkten Rückstand auf Platz sechs zu verpassen drohen, soll in der kommenden Saison ein Mann von internationalem Format her.
Ein Profil, das auf Houllier, der derzeit noch beim französischen Fußballverband tätig ist, zweifellos zutrifft.
Immerhin trainierte der 62-Jährige nicht nur die französische Nationalelf, sondern auch sechs Jahre lang den FC Liverpool und zuletzt von 2005 bis 2007 Olympique Lyon.
Mit Erfolg: 2001 holte er mit dem Liga-Pokal, dem FA-Cup und dem UEFA-Cup gleich drei Titel an die Anfield Road nach Liverpool.
Babbel zögert noch
Bleibt die Frage, wer als Co-Trainer Houlliers in Wolfsburg fungieren wird. Der für diesen Posten angeblich favorisierte Markus Babbel ist nicht grundsätzlich abgeneigt, würde aber lieber als Cheftrainer bei einem Verein arbeiten. "Das müsste ich mir überlegen", sagte der frühere Bayern-Spieler.
Gerüchte, wonach der ehemalige Stuttgart-Coach als Nachfolger von Friedhelm Funkel bei Hertha BSC im Gespräch sein soll, dementierte Babbel im "kicker": "Ich habe mit niemandem von Hertha verhandelt." Der 37-Jährige wurde zuletzt zudem mit Arminia Bielefeld in Verbindung gebracht.
Ziege ist eine Option
Eine weitere Option auf den Posten des Co-Trainers in Wolfsburg soll Christian Ziege sein.
Der ehemalige Nationalspieler, der vor kurzem seine Fußballlehrer-Lizenz erworben hat, hat wie Babbel unter Houllier in Liverpool gespielt.