Eintracht Frankfurts Trainer Oliver Glasner will die unrühmliche Wechselposse um Filip Kostic hinter sich lassen und reicht dem Mittelfeldspieler trotz dessen Trainingsstreiks die Hand zur Versöhnung.
"Wir werden ein klares und offenes Gespräch führen, um Vertrauen zu schaffen. Das Gespräch ist viel wichtiger als eine Strafe", sagte der Österreicher im kicker-Interview und betonte: "Filip hat eine Chance verdient, und wir machen ihm die Tür auf."
Glasner ist guter Dinge, dass Kostic diese Chance nutzen wird. "Wir alle haben ihn als netten, hochprofessionellen Kerl kennengelernt, der immer das Beste für Eintracht Frankfurt gegeben hat", sagte der 47-Jährige: "Auch aus der Mannschaft heraus gibt es von Sebastian Rode und Martin Hinteregger klare Aussagen, dass die Tür offen steht und es hier eine gemeinsame Zukunft geben wird."
Kostic hatte kurz vor Ende des Transferfensters das Training verweigert, weil es ihn in die italienische Serie A zu Lazio Rom zog. Dennoch sahen die Hessen von einem Verkauf ihres Schlüsselspielers ab, da "bis zum Ablauf der Transferfrist kein für Eintracht Frankfurt akzeptables Angebot eingegangen" sei.
Laut Glasner hätte eine Ausstiegsklausel eine solche Posse verhindert. "Ist der Preis festgelegt, kann kein Spieler sagen: Hey, ich will, dass ihr mich billiger gehen lasst. Eine Ausstiegsklausel sorgt für völlige Transparenz", sagte er: "Jetzt ist die Situation so, dass es keine Ausstiegsklausel gibt und der Spieler angefressen ist, weil wir ihn nicht für acht oder zehn Millionen gehen lassen."