Bei seinen bisherigen zwei Weltmeisterschaften enttäuschte Superstar Lionel Messi. Auf seinem Heimatkontinent soll nun alles anders werden. Die Gruppengegner dürften für Argentinien kein Problem darstellen.
Argentinien
Einwohner: 40,6 Mio.
Aktive Spieler: 331.811
WM-Teilnahmen: 15
WM-Erfolge: Weltmeister (1978, 1986)
Trainer: Alejandro Sabella
Stars: Lionel Messi, Gonzalo Higuain, Sergio Agüero
Weltstars hatten sie schon immer. Sei es 2002, 2006 oder 2010: Argentinien Truppe war stets gespickt mit überragenden Fußballern. Doch weder Marcelo Bielsa noch Jose Pekermann oder Diego Maradona gelang es, bei großen Turnieren das volle Potenzial seiner Mannschaft auszuschöpfen.
2002 war in der Vorrunde Endstation, 2006 und 2010 scheiterte Argentinien im Viertelfinale am DFB-Team. Ausgerechnet in der Heimat des Erzrivalen träumt die Albiceleste unter Alejandro Sabella nun vom ganz großen Wurf. Die Hoffnung liegt vor allem auf dem spektakulären Offensiv-Trio Messi/Agüero/Higuain. In der Qualifikation trafen sie 24 Mal, in ihren Vereinen erzielten sie diese Saison gemeinsam 41 Tore.
Nigeria
Einwohner: 168,8 Mio.
Aktive Spieler: 58.710
WM-Teilnahmen: 4
WM-Erfolge: Achtelfinale (1994, 1998)
Trainer: Stephen Keshi
Stars: John Obi Mikel, Victor Moses
Afrika-Cup-Sieger und U-17-Weltmeister. 2013 war für Nigeria ein Jahr des Erfolgs. Kein Wunder, dass das siebtgrößte Land der Erde (nach Einwohnern) auch im nächsten Jahr nicht nur zum Stadionbesuch nach Brasilien reisen wird.
Angeführt von den Chelsea-Legionären Mikel und Moses wirkt das Team von Stephen Keshi stabil und meisterte die Qualifikation mit wenig Mühe. Der Pluspunkt: Nigeria verfügt über eine unglaubliche Anzahl an Talenten, wodurch die Afrikaner Rekordweltmeister bei den U-17-Junioren sind.
Seite 1: Argentinien und Nigeria
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Iran
Einwohner: 75,2 Mio.
Aktive Spieler: 449.644
WM-Teilnahmen: 3
WM-Erfolge: Teilnahme
Trainer: Carlos Queiroz
Stars: Ashkan Dejagah, Reza Ghoochannejhad
Die Zeiten von Ali Daei, Karmin Bagheri und Ali Karimi sind vorbei. Die richtig großen Spieler hat der Iran nicht mehr zwingend. Dafür aber einen Trainer mit einem klangvollen Namen. Carlos Queiroz war lange Zeit Co-Trainer von Sir Alex Ferguson bei Manchester United und trainierte auch schon die portugiesische Nationalmannschaft.
Hoffnungsträger bei der WM in Brasilien ist aber ein alter Bekannter aus der Bundesliga: Ashkan Dejagah. Der U-21-Europameister von 2009 läuft seit 2012 für sein Heimatland auf und stand bis zum vergangenen Sommer noch beim VfL Wolfsburg unter Vertrag. Inzwischen verdient er sein Geld in der Premier League beim FC Fulham.
Bosnien-Herzegowina
Einwohner: 3,8 Mio.
Aktive Spieler: 69.040
WM-Teilnahmen: -
WM-Erfolge: -
Trainer: Safet Susic
Stars: Edin Dzeko, Miralem Pjanic, Vedad Ibisevic
Am 15.10 brachen in Bosnien-Herzegowina alle Dämme. Mit dem 1:0-Siegtreffer von Vedad Ibisevic gegen Litauen hatte das Team von Trainer Safet Susic Historisches geschafft: Die erste Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. "Das waren Emotionen pur", so der Torschütze.
Das vom Bosnienkrieg gescholtene Land hat so lange und dringend auf eine sportliche Schlagzeile gewartet. Für Brasilien haben die "Drachen" Großes vor: "Wir fahren nicht nur dorthin, um Land und Leute kennenzulernen, sondern wir wollen unser Land auch auf dem Platz würdig vertreten".