Achraf Hakimi wird Inter Mailand nach nur einem Jahr wieder verlassen. Das bestätigte dessen Berater Alejandro Camano bei Radio Colonia. Wohin es den Marokkaner ziehen könnte, ist noch offen.
"Der Einzige, der Inter momentan verlässt, ist Hakimi, den ich ebenfalls vertrete", sagte Camano. Eigentlich war er vom Moderator der Sendung "Como te va" gefragt worden, ob sein anderer Klient Lautaro Martinez beim italienischen Meister bleiben werde oder nicht. Stattdessen gab Camano jedoch bereitwillig Auskunft über den nahenden Abschied Hakimis.
Der offensive Außenverteidiger war erst im vergangenen Sommer nach einer zweijährigen und überaus erfolgreichen Leihe zu Borussia Dortmund von Real Madrid zu Inter gewechselt. Die kolportierte Ablösesumme in Höhe von 40 Millionen Euro soll Inter noch gar nicht in Gänze bezahlt haben.
Nach Angaben der italienischen Zeitung La Repubblica wurde es den wirtschaftlich angeschlagenen Nerazzurri gestattet, vier Raten zu je zehn Millionen Euro zu bezahlen. Die erste Überweisung soll erst im März und damit arg verspätet an die Königlichen geflossen sein.
Die wirtschaftliche Schieflage des Klubs ist auch der Grund, warum Hakimi Inter nach nur einer Spielzeit nun wieder verlässt. Der 22-Jährige, der in 45 Spielen in der abgelaufenen Saison auf 18 Torbeteiligungen für die Mailänder kam (sieben Tore, elf Vorlagen), soll Geld in die Kassen der unter den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie leidenden Lombarden spülen.
Hakimi-Zukunft: Chelsea, PSG oder Real-Rückkehr?
Wie Sky Sports aus England berichtet, habe der FC Chelsea ein Auge auf Hakimi geworfen und Inter sogar schon 60 Millionen Euro für die Dienste des offensivstarken Außenbahnspielers geboten. Allerdings mische auch Paris Saint-Germain im Transferpoker mit. Die Mailänder sollen aktuell 80 Millionen Euro für Hakimi fordern, die Ablöse ließe sich jedoch nach Sky-Angaben für Chelsea durch einen Spielertausch drücken. Demnach sei Inter an den Chelsea-Spielern Emerson und Andreas Christensen interessiert.
Eine weitere Option für Hakimi und Inter könnte eine Rückkehr des Spielers zu Real Madrid sein. Die Königlichen haben sich beim Transfer im vergangenen Sommer ein Matching Right für Hakimi gesichert. Dieses besagt, dass Inter Real über jedes Angebot, das für Hakimi eingeht, informieren muss, um den Madrilenen so die Möglichkeit zu geben, mit dem Angebot gleichzuziehen oder es sogar noch zu verbessern.
Für Hakimi wäre eine Rückkehr zu Real, wo er ausgebildet wurde und seine ersten Profispiele machte, die Erfüllung eines Traums. Denn: Ursprünglich wollte Hakimi die Königlichen im vergangenen Sommer gar nicht verlassen.
"Die Leute meinen, dass ich nicht um einen Platz kämpfen wollte, aber so ist es nicht. Sie kennen die Wahrheit nicht", sagte Hakimi im Mai in der TV-Talkshow El Chiringuito: "Real Madrid ist mein Zuhause und ich würde gerne dort spielen. Aufgrund von Umständen entschied sich der Klub für etwas anderes. Jeder weiß, dass ich dort gerne gewesen wäre, um um einen Platz zu kämpfen."
Hakimi-Berater dementiert Bayern-Gerüchte
Dass Real sich nun um Hakimi bemüht gilt aufgrund der ebenfalls angespannten finanziellen Lage aufgrund der Pandemie aktuell als eher unwahrscheinlich - zumal das Transfer-Budget wohl eher für offensive Stars wie Kylian Mbappe augespart werden soll.
Neben Chelsea, PSG und Real wurde Hakimi zuletzt außerdem noch mit dem FC Bayern München in Verbindung gebracht. Dies dementierte Camano jedoch gegenüber SPOX und Goal: "Ich weiß nicht, woher die Gerüchte kommen. Es würde mich nicht überraschen, wenn der FC Bayern an Achraf interessiert wäre, aber mich hat niemand vom FC Bayern kontaktiert."