Holstein Kiel darf im Aufstiegsfall seine Bundesliga-Spiele im eigenen Stadion austragen. Die DFL erteilte dem Verein eine Ausnahmegenehmigung auf Widerruf.
"Wir haben ohnehin wahnsinnig viel Vorfreude auf die Partien. Wir können unheimlich viel gewinnen. Das ist nochmal ein kleiner Baustein, dass wir im Falle eines Falls zu Hause spielen können", erklärte Sportchef Ralf Becker dem SID. "Wir sind sehr froh, dass die DFL einlenkt und wir im Falle eines Falles zu Hause spielen können."
Durch die Einreichung neuer Unterlagen und "umfangreiche Zusagen" des Vereins habe der Lizensierungsausschuss die Erlaubnis erteilt, erklärte die DFL. Darin habe der Verein zusammen mit der Stadt und dem Land erstmals konkrete Lösungsvorschläge genannt.
Nun müsse Holstein Kiel bestimmte Auflagen für das Holstein-Stadion erfüllen. Bis Ende Oktober dieses Jahres soll eine Zusatztribüne im Bereich der Gegengerade errichtet werden, um auf die erforderliche Mindestkapazität von 15.000 Plätzen zu kommen. Die finale Fertigstellung der Osttribüne und die damit verbundene Erhöhung des Fassungsvermögens auf 18.400 Plätze seien für den Sommer des kommenden Jahres geplant.
Sollten diese Bedingungen nicht erfüllt werden, könne die DFL die Erlaubnis wieder entziehen. Daher müsse der Verein trotzdem ein mögliches Ausweichstadion benennen. Dabei ist Holstein offenbar in Hannover fündig geworden. Sollte Kiel die Relegation gegen den VfL Wolfsburg gewinnen, könnte der Klub seine Spiele theoretisch in der HDI-Arena austragen.
"Kiel hat auch bei uns angefragt. Ich denke, das ist eine Formalie, damit sie die Lizenz bekommen. Es ist nicht realistisch, dass sie bei uns spielen. Aber die Zusage würden wir geben", sagte 96-Chef Martin Kind der Neuen Presse. Vor der Anfrage an Hannover hatte sich Kiel Absagen vom Hamburger SV und Werder Bremen eingeholt.