Huub Stevens vom FC Schalke 04 hat Kritik an Bundestrainer Joachim Löw für die Ausbootung der Weltmeister Jerome Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller geübt. Im Focus warf der S04-Interimstrainer Löw vor, über das Ziel hinausgeschossen zu sein.
"In meinen Augen ist das ein unnötiger Radikalismus", sagte Stevens über das plötzliche Ende der DFB-Karriere der drei Spieler des FC Bayern München. Der Schalke-Trainer selbst wäre vorsichtiger mit dem Thema Umbruch in der Nationalmannschaft vorgegangen.
Entsprechend riet er Löw dazu, "einen kühlen Kopf zu bewahren", stelle sich dem Bundestrainer doch letztlich eine "Luxus"-Aufgabe. Der Wechsel zwischen zwei Generationen sei "eigentlich ganz normal", stets trete eine kleine Lücke auf.
Joachim Löw für Entscheidung mehrfach kritisiert
Löw hatte den drei Weltmeistern von 2014 in persönlichen Gesprächen am Trainingsgelände des FC Bayern mitgeteilt, in der Zukunft nicht mehr auf sie zu bauen. Hummels und Müller kritisierten die Art und Weise der Bekanntgabe sowie die Endgültigkeit der Entscheidung.
Das deutlich verjüngte DFB-Team konnte im ersten Länderspiel nach der Löw-Entscheidung beim 1:1 gegen Serbien keinen Sieg einfahren. Am Sonntagabend gegen die Niederlande (20.45 Uhr) in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2020 wird allerdings ein Dreier angepeilt.