Nationalspieler Jonas Hofmann wechselt von Borussia Mönchengladbach zu Bayer Leverkusen. Das gab der Werksklub am Mittwoch bekannt, nachdem es schon seit Dienstag entsprechende Spekulationen gegeben hatte. Leverkusen und Hofmann nutzen eine Ausstiegsklausel, die nach Angaben der Borussia bei zehn Millionen Euro Ablöse liegt.
Der 30-Jährige unterschreibt bis 2027. "Wir haben uns schon länger mit Jonas beschäftigt und sind froh, dass er sich für den Weg zu Bayer 04 entschieden hat", sagte Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes über den WM-Teilnehmer von 2022.
Die Borussia reagierte dagegen verschnupft. Er habe Hofmann ein neues "Angebot vorgelegt, das alle von ihm aufgestellten Bedingungen erfüllt hat", sagte Sport-Geschäftsführer Roland Virkus: "Dass er sich dennoch dazu entschieden hat, die Ausstiegsklausel zu aktivieren, hinterlässt kein gutes Gefühl."
Der EM-Kandidat Hofmann hatte im vergangenen Jahr seinen Vertrag in Gladbach vorzeitig bis 2025 inklusive einer Option für ein weiteres Jahr verlängert. Dabei hatte er sich aber wohl zusichern lassen, den Klub für eine festgelegte Ablöse verlassen zu können.
Für die Borussia ist der Abgang von Hofmann ein Riesenverlust. In Marcus Thuram (13 Treffer), Hofmann (12), Lars Stindl (8) und Ramy Bensebaini (6) verliert die Borussia auf einen Schlag ihre vier besten Torschützen der vergangenen Saison, 39 der 52 Treffer hatte das Quartett erzielt.
Jonas Hofmann: "Bin der Borussia sehr dankbar"
Hofmann galt auch als Kandidat für die Kapitänsbinde. "Ich bin der Borussia sehr dankbar für die vergangenen sieben Jahre. Ich hatte eine herausragende Zeit dort. Zuletzt hatte ich aber verstärkt das Gefühl, etwas Neues machen zu wollen", sagte er.
Leverkusen mit Trainer Xabi Alonso ist im Gegensatz zu Gladbach in der Europa League vertreten. Hofmann war im Januar 2016 von Borussia Dortmund nach Gladbach gewechselt. Für die Borussia absolvierte er 214 Pflichtspiele und erzielte 48 Tore.