2011 wechselt Karim Bellarabi von Eintracht Braunschweig zu Bayer Leverkusen. Erst in der laufenden Saison gelang ihm der Durchbruch wie aus dem Bilderbuch. Dabei machte der Flügelspieler sich schon mehrmals Gedanken über seine fußballerische Zukunft.
"Im Sommer hatte ich nur ein Ziel: Ich wollte meine letzte Chance nutzen", erklärte Bellarabi seine Rückkehr nach Leverkusen. Nachdem der 24-Jährige im vergangenen Jahr noch an Ex-Verein Braunschweig ausgeliehen war und zuvor bei der Werkself nicht Fuß fassen konnte, wollte er so fit wie möglich in das Training einsteigen.
"Entsprechend habe ich mich im Urlaub vorbereitet", so Bellarabi gegenüber "Sport Bild": "Ich habe täglich meine Läufe gemacht, war jeden Tag im Fitnessstudio." Arbeit, die sich ausgezahlt hat. Nach dem starken Start unter Roger Schmidt wurde er erstmals in die Nationalmannschaft berufen: "Ich hatte nicht erwartet, dass es so schnell geht. Deshalb war es eine riesige Freude, als Herr Löw angerufen hat."
"Mit ihm ändert sich etwas bei Bayer"
Das Vertrauen, das ihm Löw und besonders Schmidt entgegenbringen ist für Bellarabi entscheidend: "Es war sofort zu merken, dass sich mit ihm etwas ändert bei Bayer. Wir haben sein System mit dem schnellen Fußball sofort angenommen und verinnerlicht. Roger Schmidt spricht mit mir über Fehler und erklärt, was ich besser machen kann."
Bellarabi kündigte auch Vertragsgespräche mit dem Werksklub in der Winterpause an. "Fest steht, dass ich mich hier sehr wohlfühle. Ich denke, dass ich in der Winterpause mit meinem Berater und dem Verein über die Zukunft spreche", sagte der 24-Jährige.
Mit 21 Einsätzen und 16 Torbeteiligungen ist er inzwischen unersetzbar für Leverkusen geworden. Dabei stand er 12/13 kurz vor dem Karriereende: "Das war, als ich so lange am Schambein verletzt war. Sechs, sieben Monate ging das nicht weg." Schließlich fand ein Professor aus Würzburg die Lösung: "Er hat den Ansatz der Eigenblut-Therapie. Damit wurde es schnell besser."
Karim Bellarabi im Steckbrief