Karl-Heinz Rummenigge hat klargestellt, dass Torhüter Manuel Neuer nicht hinter den Aussagen seines Beraters Thomas Kroth stehe. Dieser hatte am Samstag in der Süddeutschen Zeitung kundgetan, dass der Welttorhüter von 2013 über einen Abschied vom FC Bayern nachdenke.
"Dies war eine rein persönliche Meinungsäußerung von Thomas Kroth", erklärte Rummenigge auf einer Pressekonferenz rund drei Stunden vor dem Trainingsauftakt des deutschen Rekordmeisters, bei der die Münchner ihren Rekordneuzugang Lucas Hernandez offiziell vorstellten.
Damit bestätigte der Vorstandsboss des FCB die Aussagen des Beraters, der ebenfalls gesagt hatte, dass er lediglich seine Meinung und nicht die des Torhüters kundgetan habe. Allerdings soll Neuer nach Informationen des kicker jene Meinung bereits bei der FCB-Führung hinterlegt haben.
Rummenigge: Neuer? "Art und Weise sehr eigenartig"
Rummenigge berichtete jedoch von einem Telefonat, das er am Montagmorgen mit Neuer geführt habe. "Ich fand die Art und Weise dieser Kommunikation eigenartig, bisher war das Verhältnis zu Herrn Kroth sehr positiv. Aber wir sind beim FC Bayern sehr demokratisch, deswegen darf sich jeder dazu äußern", führte der 63-Jährige aus.
Kroth, der Neuer seit dessen Schalker Zeit betreut, hatte in der Süddeutschen Zeitung den aktuellen FCB-Kader als "noch nicht konkurrenzfähig", bezeichnet, "um auch die Ziele von Manuel ernsthaft anzugehen" - und legte am Montag im kicker nach. Neuer wolle unbedingt noch einmal die Champions League gewinnen - "egal wo".
Der FC Bayern habe die Vorwürfe "zur Kenntnis genommen, die ich etwas eigenartig fand", ergänzte Rummenigge. Neuers Vertrag bei den Bayern läuft bis 2021, konkrete Gespräche über eine Verlängerung gab es bislang nicht.
Manuel Neuers Leistungsdaten im DFB-Team und beim FC Bayern
Mannschaft | Spiele | Gegentore | Spiele ohne Gegentor |
FC Bayern München | 336 | 228 | 176 |
DFB-Team | 88 | 68 | 31 |