Der FC Bayern München soll einen hohen zweistelligen Millionenbetrag für das umstrittene Ärmelsponsoring von Qatar Airways kassieren.
Wie die Bild berichtet, betrugen die jährlichen Einnahmen des Rekordmeisters durch das Sponsoring der staatlichen Fluggesellschaft aus Doha rund 17 Millionen Euro pro Jahr. Der Vertrag mit Qatar Airways läuft noch bis 2023 und war 2018 abgeschlossen worden.
Bei der Jahreshauptversammlung der Bayern am 25. November soll darüber entschieden werden, das umstrittene Sponsoring 2023 auslaufen zu lassen und damit zu beenden. Einen entsprechenden Antrag haben die Anhänger des deutschen Rekordmeisters, die am Wochenende abermals mit einem großen Banner gegen die Partnerschaft protestiert und die Vereinsführung kritisiert hatten, eingereicht.
"Wenn ich Oliver Kahn richtig verstehe, möchte er das Werteprofil des FC Bayern schärfen. Da würde unser Antrag gut dazu passen", sagte Initiator Michael Ott dazu. Zur Katar-Thematik hatten Bayern-Verantwortliche der Vergangenheit wie Ex-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge stets erklärt, einen Wandel der verheerenden Menschrenrechtslage durch Annäherung und Dialog und nicht durch Ausgrenzung und Verurteilung herbeiführen zu wollen.
Dabei berief man sich nicht selten auf eine Aussage von Bundeskanzlerin Angela Merkel aus dem Jahr 2018. "Angela Merkel hat 2018 den Mittelstand aufgefordert, mit Katar Geschäftsbeziehungen einzugehen, sich auf Partnerschaften einzulassen", sagte Rummenigge noch im März. "Nichts anderes machen wir. Der FC Bayern ist ein erfolgreicher Fußballklub, aber auch ein Wirtschaftsunternehmen, das ohne wirtschaftliche Partnerschaften in der Welt nicht bestehen könnte."