Ronaldo feiert Comeback - Ferguson schimpft

SPOX
26. November 200914:44
Manchester Uniteds Trainer Alex Ferguson war sauer auf den SchiedsrichterGetty
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Der 5. Spieltag der Champions League hat weitere Entscheidungen gebracht und einige Teams ins Achtelfinale gespült. Aber noch gibt es genügend Gruppen mit offenem Ausgang, wie zum Beispiel die des FC Bayern. Dank der Schützenhilfe von Bordeaux haben die Münchner ein Endspiel in Turin. Und auch Real Madrid und der AC Milan sind noch nicht durch. Alle Spiele im Überblick.

Gruppe A

Gruppe A: Ergebnisse/Tabelle

Bayern München - Maccabi Haifa 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Olic (62.)

Ballbesitz: 56:44 Torschüsse: 19:8 Ecken: 8:2

Die personellen Voraussetzungen für die Bayern waren denkbar schlecht: Klose, Robben und Ribery verletzt, Toni suspendiert. Also musste der nicht fitte Olic beginnen, der laut van Gaal nur Luft für 30 bis 45 Minuten hat. Und ausgerechnet der Kroate sicherte den Bayern in klassischer Abstauber-Manier den wichtigen Sieg.

Spielerisch war der Auftritt gegen die noch immer torlosen Israelis alles andere als ein Traum, aber immerhin haben sich die Münchner mal wieder ein Erfolgserlebnis geholt. In zwei Wochen kommt es in Turin zum Endspiel ums Achtelfinale. Zur Analyse

Spieler des Spiels: Mario Gomez (Bayern München)

Reaktionen:

Louis van Gaal: "Unsere Chancen, die nächste Runde zu erreichen, stehen bei 50-50. Wir haben zu Hause Juventus in der ersten Hälfte weggespielt, aber nicht das Tor gemacht. Aber wir wissen, dass wir nach vorne spielen müssen."

Girondins Bordeaux - Juventus Turin 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 Fernando (55.), 2:0 Chamakh (90.)

Ballbesitz: 51:49 Torschüsse: 12:6 Ecken: 10:4

Fast noch wichtiger als der Sieg des FC Bayern war für die Fans der Münchner das Ergebnis in Bordeaux. Und auch da lief alles perfekt für die Münchner. Bordeaux feierte im fünften Spiel den vierten Sieg und leisteten die erhoffte Schützenhilfe. Und wie schon in den Spielen zuvor waren die Franzosen vor allem bei Standards eine Macht. Wieder erzielten sie beide Treffer nach Freistoß und Ecke. Sieben der insgesamt acht Tore fielen nach ruhenden Bällen.

Aber auch im Spiel kontrollierte Bordeaux die Turnier, obwohl Superstar Gourcuff nicht dabei war. Der französische Meister ist extrem lauf- und spielstark. Da half Juve auch das Duo Diego/Del Piero nichts, das erstmals von Beginn an zusammen auf dem Platz stand. Der Brasilianer vergab nach gut einer Stunde die beste Chance zum Ausgleich, als er den Ball aus drei Metern nicht über die Linie brachte.

Spieler des Spiels: Yoan Gouffran (Girondins Bordeaux)

Reaktionen:

L'Equipe: "Für Bordeaux ging es um nichts mehr und trotzdem gewann die Mannschaft gegen Juventus Turin. Das zeigt, dass die Elf von Laurent Blanc zu den Großen in Europa zählt."

Mohamed Sissoko (Juventus Turin): "Bordeaux steht nicht um sonst oben. Sie sind Meister in Frankreich geworden, was viel über ihre Stärke sagt. Nun geht es im entscheidenden Spiel gegen Bayern, die auch eine klasse Mannschaft haben. Aber sie sind am Zug und müssen gewinnen."

Gruppe B

Gruppe D: Ergebnisse/Tabelle

ZSKA Moskau - VfL Wolfsburg 2:1 (0:1)

Tore: 0:1 Dzeko (19.), 1:1 Necid (58), 2:1 Krasic (66.)

Ballbesitz: 54:46 Torschüsse: 12:10 Ecken: 10:5

Der VfL hatte alle Trümpfe in der Hand - und schenkte den vorzeitigen Achtelfinaleinzug in Moskau aber mal sowas von leichtfertig wieder her. Gegen anfangs biedere Russen hatte der deutsche Meister eine Halbzeit alles im Griff. Ein 25-minütiger Tiefschlaf, zwei überragende Moskowiter - Krasic und Dzagoew - und ein naiver VfL brockten Wolfsburg für den letzten Spieltag eine schwer verdauliche Suppe ein: Jetzt hilft wohl nur noch ein Sieg gegen Gruppensieger Manchester United.

Offenbar hatte Wolfsburg die Partie im Kopf schon abgehakt. Eigentlich absolut unverständlich auf Grund der sehr durchwachsenen Defensivleistungen der Mannschaft in dieser Saison. Zumal das Nürnberg-Desaster (2:3 zu Hause) vom Wochenende noch ganz frisch war. Immerhin blieb Wolfsburg im direkten Vergleich mit ZSKA (3:1 und 1:2) vorne. Das könnte noch wichtig werden... Zur Analyse

Spieler des Spiels: Milos Krasic (ZSKA Moskau)

Reaktionen:

Armin Veh: "Wir haben das Weiterkommen immer noch in der eigenen Hand. Und es gibt ja nichts leichteres, als zu Hause Manchester United zu schlagen."

Manchester United - Besiktas Istanbul 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 Tello (20.)

Ballbesitz: 63:37 Torschüsse: 17:6 Ecken: 7:1

Im Old Trafford entwickelte sich mal wieder ein Spiel auf ein Tor - auf das von Besiktas Istanbul. Und das, obwohl Sir Alex Ferguson mal wieder eine bessere B-Elf aufs Feld schickte. Erst in der Schlussphase schickte er mit Owen, Evra und Carrick noch drei seiner Stars aufs Feld und es ergaben sich noch ein paar Chancen und eine umstrittene Elfmeterszene mit Evra. Aber es reichte nicht mehr zum Ausgleich.

Besiktas, das schon vor dem Spieltag ausgeschieden war, verdiente sich den Sieg durch einige ansehnliche Konter und großen Kampfgeist. Damit wahrten die Türken auch ihre Chance auf den Einzug in die Europa League. Uniteds Niederlage hat noch einen negativen Randaspekt für Wolfsburg. Denn durch eine Pleite am letzten Spieltag könnten die Red Devils auch die Tabellenführung verspielen. Und das will Sir Alex sicher nicht.

Spieler des Spiels: Rodrigo Tello (Besiktas Istanbul)

Reaktionen:

Sir Alex Ferguson: "Wenn man einen so klaren Elfmeter nicht bekommt, dann muss man sich nicht wundern, wenn man ein Spiel nicht gewinnt."

Gary Neville: "Jetzt müssen wir in Wolfsburg was reißen. Es geht schließlich darum, was für einen Gegner wir in der nächsten Runde bekommen. Als Gruppenerster wird das Achtelfinale leichter. Als Zweiter müssten wir gegen einen Favoriten antreten."

Gruppe C

Gruppe C: Ergebnisse/Tabelle

AC Milan - Olympique Marseille 1:1 (1:1)

Tore: 1:0 Borriello (10.), 1:1 Lucho (16.)

Ballbesitz: 53:47 Torschüsse: 11:12 Ecken: 8:8

Der AC Milan hätte mit einem Sieg gegen Marseille den Einzug ins Achtelfinale perfekt machen können. Zu Beginn sah es auch ganz gut aus. Borriello rechtfertigte seine Nominierung vor Inzaghi und erzielte die Führung. Doch Olympique ließ sich nicht lange hängen und konterte nur kurze Zeit später durch Lucho.

Dann war bei den Italiener die Luft irgendwie raus und Marseille schnupperte am Auswärtssieg in San Siro. Aber Brandao und Diawara trafen nur die Latte beziehungsweise den Pfosten. Inzaghi, der im Hinspiel noch mit zwei Toren den Sieg sicherte, schmorte 90 Minuten auf der Bank. Mit einem Sieg im letzten Gruppenspiel in Zürich können die Rossoneri aber alles klar machen. Die Gedanken ans Hinspiel sind aber keine guten...

Spieler des Spiels: Edouard Cisse (Olympique Marseille)

Reaktionen:

Steve Mandanda (Olympique Marseille): "Wir müssen jetzt gucken, was Milan in Zürich macht. Unsere Chancen sind natürlich nicht die Größten, schließlich müssen wir gegen Real Madrid spielen."

Real Madrid - FC Zürich 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Higuain (21.)

Ballbesitz: 61:39 Torschüsse: 15:5 Ecken: 14:1

Im Hinspiel setzte es eine böse 2:5-Packung für den FC Zürich. Da hatten die Schweizer wohl schon Angst als sie nach Madrid kamen und das mächtige Estadio Santiago Bernabeu sahen. Deshalb versuchten sie es mit der beliebten Igel-Taktik. Aber gegen ein sehr schwungvolles Real half das nichts.

Die Königlichen gaben von Beginn an Gas und erzielten früh den entscheidenden Treffer. Nach starker Vorarbeit von Kaka traf Higuain. Danach kontrollierte Real das Spiel und schonte seine Kräfte für den Clasico am Sonntag gegen den FC Barcelona. Zweiter Höhepunkt der Partie: das Comeback von Cristiano Ronaldo, der in der 70. Minute eingewechselt wurde.

Real steht damit mit einem Bein im Achtelfinale. Nur bei einer Niederlage mit vier Toren Unterschied in Marseille wären die Königlichen noch zu stoppen.

Spieler des Spiels: Kaka

Reaktionen:

Manuel Pellegrini (Trainer Real Madrid): "Wir haben nicht so gespielt, wie ich mir das vorstelle. Es hat an Kreativität und Bewegung gefehlt. In der Defensive standen wir allerdings sehr gut."

Gruppe D

Gruppe D: Ergebnisse/Tabelle

APOEL Nikosia - Atletico Madrid 1:1 (1:0)

Tore: 1:0 Mirosavljevic (5.), 1:1 Simao (62.)

Ballbesitz: 47:53 Torschüsse: 4:15 Ecken: 2:5

Ein grottenschlechtes Spiel. Die erste halbe Stunde war ein Sinnbild für die Saison der Rojiblancos. Langsam, unpräzise und defensiv anfällig. Das Gegentor war die logische Folge. Danach fing sich Atletico, kam besser in die Partie und erspielte sich die eine oder andere Möglichkeit.

Unterstützt wurden die Spanier von der spielerischen Schwäche der Gastgeber, die in der zweiten Hälfte fast jeden Ball zum Gegner spielten. Simao verhinderte mit seinem Treffer die totale Blamage. Damit wird Atletico wohl zumindest in die Europa League rutschen, da nicht mit einem Sieg von APOEL in Chelsea zu rechnen ist.

Spieler des Spiels: Dionisis Chiotis(APOEL Nikosia)

Reaktionen:

"AS" : "Nun muss Atletico auch noch um die Europa League bangen. In einem schlechten Spiel reichte es nur zu einem Unentschieden. Gut für Atletico, dass Nikosia am letzten Spieltag bei Chelsea antreten muss."

FC Porto - FC Chelsea 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Anelka (69.)

Ballbesitz: 44:56 Torschüsse: 11:10 Ecken: 2:5

Beide Mannschaften waren durch und beide rissen sich in diesem Spiel kein Bein aus. Der FC Chelsea machte in der ersten Hälfte so gut wie nichts und konzentrierte sich auf das 0:0, das zur Verteidigung der Tabellenführung gereicht hätte. In der zweiten Hälfte gingen die Blues angetrieben von Ballack und Malouda etwas mehr in die Offensive und erzielten durch Anelka den Siegtreffer.

Danach verließ sich Chelsea wieder auf seine starke Defensive und ließ die Gastgeber kommen. Porto versuchte noch mal alles, erspielte sich im Ansatz gute Möglichkeiten, ließe aber die Durchschlagskraft im Sturm vermissen. Damit ist die Frage nach dem Gruppensieger bereits vor dem letzten Spieltag geklärt.

Spieler des Spiels: Florent Malouda (FC Chelsea)

Reaktionen:

Carlo Ancelotti: "Es ist nicht einfach, hier zu gewinnen. Die Mannschaft hat auch nicht gut gespielt. In der ersten Halbzeit haben wir zu viel zu gelassen, die zweite Halbzeit war etwas besser."

Gruppe E

Gruppe E: Ergebnisse/Tabelle

VSC Debrecen - FC Liverpool 0:1 (0:1)

Tor: 0:1 N'Gog (4.)

Ballbesitz: 33:67 Torschüsse: 4:15 Ecken: 3:12

Liverpool hätte sich in Debrecen auf den Kopf stellen können: Durch den Sieg von Florenz gegen Lyon im Parallelspiel war das erste Vorrunden-Aus der Reds seit der Saison 2002/2003 besiegelt. Die Reds waren das bessere Team, gingen früh in Führung und dominierten die Partie auch über weite Strecken.

Nur kurz vor der Pause und kurz vor dem Ende war Debrecen da und hätte in der Nachspielzeit beinahe den Ausgleich erzielt - aber auch das wäre ja letztlich egal gewesen. Immerhin ist Liverpool jetzt Top-Favorit auf die Europa League. Auch was.

Für Trainer Rafael Benitez hat das Aus indes keine weiteren Folgen. Sportdirektor Christian Purslow bezog sofort klar Stellung - und gab dem Spanier im Grunde eine Jobgarantie: "Es wird keinerlei Konsequenzen für Rafael haben. Er hat erst vor wenigen Monaten einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben und man ändert seine langfristigen Pläne nicht, weil man zwei späte Gegentore bekommt."

Spieler des Spiels: Daniel Agger (FC Liverpool)

Reaktionen:

"The Sun": "Autsch!"

Steven Gerrard (FC Liverpool): "In der Champions League kriegt man, was man verdient. Den Hauptgewinn haben wir jetzt verspielt, aber die Europa League müssen wir gewinnen."

AC Florenz - Olympique Lyon 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Vargas (28., Elfmeter)

Ballbesitz: 43:57 Torschüsse: 10:12 Ecken: 4:4

Florenz legte gegen das bereits qualifizierte Lyon los wie die Feuerwehr, Santana und Gilardino scheiterten allerdings am Gebälk. Dann aber trat Marchionni über rechts an und wurde von Cissokho elfmeterreif gelegt - Vargas verwandelte eiskalt. Von Lyon kam erstmal gar nichts, den ersten Torschuss der Gäste gab es erst in Minute 45.

Erst in der zweiten Halbzeit tat Lyon ein bisschen was für Liverpool und kam in der Schlussphase zu guten Chancen, die aber allesamt verballert wurden oder von Florenz-Keeper Frey entschärft wurden. Die größte Tat vollbrachte der Franzose in der Nachspielzeit, als er gegen den eingewechselten Lopez hielt. Florenz hatte zuletzt vor zehn Jahren eine CL-Vorrunde überstanden.

Spieler des Spiels: Sebastian Frey (AC Florenz)

Reaktionen:

Sebastian Frey (AC Florenz): "Obwohl ich Franzose bin, fühle ich mich als Italiener. Wenn ich gegen französische Teams spiele, gebe ich immer etwas mehr, weil ich ein Opfer der französischen Nationalmannschaft bin. Wir wollten einen bleibenden Eindruck hinterlassen, und das haben wir."

Hier geht's zur Gruppe F: Alles noch offen für Barca und Inter

Gruppe F

Gruppe F: Ergebnisse/Tabelle

Rubin Kasan - Dynamo Kiew 0:0

Ballbesitz: 53:47 Torschüsse: 8:14 Ecken: 5:7

Die Nervosität aufgrund der spannenden Konstellation in der Gruppe war beiden Teams deutlich anzumerken. Kiew war im ersten Durchgang harmlos, das Flügelspiel lahmte beträchtlich. Kasan war dagegen über die Außen gefährlich. Vor allem Dominguez war viel unterwegs und wich oft auf den Flügel aus. Seinen Seitfallzieher entschärfte Kiew-Keeper Schowkowski stark.

Vor dem Kasten fehlte Kasan ansonsten jedoch die Präzision im Abspiel und die Durchschlagskraft. Im zweiten Durchgang machte Kiew dann mehr Dampf, auch über Außen. Richtig gefährlich wurde es aber fast nie. Die beste Chance vergab Schewtschenko nach einem Kasan-Missverständnis. Am Ende ein leistungsgerechtes Remis.

Auch klasse: Kasan-Coach Berdjew stand die gesamte Spielzeit nur mit einem Sakko bekleidet und Rosenkranz in der Hand an der Außenlinie, während es immer mehr stürmte und schneite. Alle anderen Kollegen am Spielfeldrand waren dick eingemummelt.

Spieler des Spiels: Alejandro Dominguez (Rubin Kasan)

FC Barcelona - Inter Mailand 2:0 (2:0)

Tore: 1:0 Pique (10.), 2:0 Pedro (26.)

Ballbesitz: 59:41 Torschüsse: 10:3 Ecken: 6:3

Barca war gefordert, Barca lieferte ab. In der ersten Halbzeit hatte Inter nichts zu melden, Cambiasso und Co. rannten Xavi, Iniesta und Pedro nur hinterher. Da machte es auch gar nichts, dass Messi und Ibrahimovic angeschlagen nur auf der Bank saßen und ihre Kräfte für das Spiel gegen Real Madrid am Wochenende schonten.

Nach Treffern von Pique und Pedro, jeweils eingeleitet von Xavi, tat Barca in Durchgang zwei nicht mehr als nötig. Inter hatte trotzdem keine echte Torchance mehr. Ex-Barca-Spieler Eto'o blieb weitestgehend unsichtbar. Barca kann nun in Kiew mit einem Tor verlieren und zieht trotzdem ins Achtelfinale ein. Zur Analyse

Spieler des Spiels: Xavi (FC Barcelona)

Reaktionen:

Pep Guardiola (FC Barcelona): "Ich gratuliere meiner Mannschaft zu dieser Leistung. Wir haben einen wichtigen Schritt gemacht. Jetzt müssen wir es in Kiew zu Ende bringen. Wir verlassen uns nur auf uns selbst."

Dejan Stankovic (Inter Mailand): "In dieses Stadion zu kommen und das eigene Spiel aufzuziehen, das ist nie einfach. Barcelona ist eine Mannschaft von höchster Qualität. Alles, was wir jetzt machen können, ist das nächste Spiel gegen Rubin abzuwarten, um uns zu qualifizieren."

Hier geht's zur Gruppe G: Keine Schützenhilfe für den VfB

Gruppe G

Gruppe G: Ergebnisse/Tabelle

Unirea Urziceni - FC Sevilla 1:0 (1:0)

Tor: 1:0 Dragutinovic (45., Eigentor)

Ballbesitz: 32:68 Torschüsse: 4:12 Ecken: 2:5

Hätte Sevilla gepunktet, hätte dem VfB im letzten Heimspiel gegen Urziceni ein Remis gereicht. Dass es nicht so kam, lag vor allem an Dragutinovic, der kurz vor der Halbzeit nach einem Freistoß der Rumänen einen Total-Blackout hatte und den Ball völlig unbedrängt ins eigene Tor köpfte.

Ansonsten war Sevilla tonangebend, ohne aber vor dem Kasten die letzte Konsequenz zu zeigen. Immer wieder stand ein Abwehrbein, die Latte oder Keeper Gierdius im Weg, der den Sieg in der Nachspielzeit gegen den freistehenden Konko festhielt.

Spieler des Spiels: Dacian Varga (Unirea Urziceni)

Reaktionen:

Manolo Jimenez (FC Sevilla): "Die Statistiken sprechen in jeder Hinsicht für uns. Wir haben das Spiel kontrolliert, wir waren besser. Aber was zählt, sind die Tore. Wir gratulieren Unirea, aber manchmal ist das Ergebnis unfair."

Glasgow Rangers - VfB Stuttgart 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Rudy (16.), 0:2 Kuzmanovic (59.)

Ballbesitz: 42:58 Torschüsse: 2:17 Ecken: 3:7

Coach Babbel vertraute einem 4-2-3-1 und hatte damit durchschlagenden Erfolg. Vor allem dank Cacau, der seine neu gewonnenen Freiheiten hinter der einzigen Spitze Pogrebnjak mit einem ungeheuren Laufpensum und sehr viel Kreativität ausfüllte.

Mit den flinken Hleb auf links und Rudy auf der rechten Seite machte der VfB das Spiel nach vorne schön breit und riss die Rangers-Abwehr immer wieder gut auseinander - auch wenn die Schotten teilweise mit fünf Spielern auf einer Linie den eigenen Strafraum verteidigten. Der Stuttgarter Sieg geht vollauf in Ordnung, weil Glasgow in 90 Minuten selbst nur zu einer einzigen Torchance kam, die Boyd kläglich vergab. Zur Analyse

Spieler des Spiels: Cacau (VfB Stuttgart)

Reaktionen:

Horst Heldt (VfB Stuttgart): "Das war ein wichtiger, guter und eindrucksvoller Sieg."

Markus Babbel (VfB Stuttgart): "Das fühlt sich super an. Ich kann gar nicht genug kriegen von diesem Gefühl."

Hier geht's zur Gruppe H: Arsenal zuhause ohne Mühe

Gruppe H

Gruppe H: Ergebnisse/Tabelle

FC Arsenal - Standard Lüttich 2:0 (2:0)

Tore: 1:0 Nasri (35.), 2:0 Denilson (45.)

Rote Karte: Mehdi Gonzalez (87./Standard Lüttich)

Ballbesitz: 64:36 Torschüsse: 18:7 Ecken: 9:2

Wie Barca machte auch Arsenal den Sack schon im ersten Durchgang zu, war aber gleich mehrere Klassen besser als der Gegner. Dass es am Ende nur 2:0 hieß, war eigentlich ein Witz, Arsenal führte die Belgier phasenweise richtig vor und hatte in der ersten Halbzeit 75 Prozent Ballbesitz. Erst in der zweiten Halbzeit schalteten die Hausherren etwas runter.

Trotzdem waren die Gunners ihren Gegenspielern meist einen Schritt voraus. Neben Fabregas überragte vor allem Denilson, der das 1:0 vorbereitete und selbst zum 2:0 traf. Lüttich war allerdings auch zweimal nahe an einem Tor dran: Mbokani (16.) und Mangala (83.) trafen die Latte bzw. den Pfosten. Am Ende stand Arsenals siebter Achtelfinal-Einzug in Folge.

Spieler des Spiels: Denilson (FC Arsenal)

Reaktionen:

"The Sun": "Arsene Wenger hat wieder mal alles richtig gemacht: Ein Tritt in den Hintern war genau, was die Gunners brauchten."

AZ Alkmaar - Olympiakos Piräus 0:0

Ballbesitz: 56:44 Torschüsse: 14:11 Ecken: 2:9

Eine Nullnummer, die Olympiakos das Tor zum Achtelfinale aufstößt. Der Ex-Verein von Louis van Gaal ist dafür draußen. Neuling AZ ließ einmal mehr die Champions-League-Tauglichkeit vermissen und rannte über 90 Minuten planlos an, ohne Olympiakos groß aus dem zerstörerischen Defensiv-Konzept zu bringen.

Die einen wollten nicht, die anderen konnten nicht - die beste Chance war da noch ein abgefälschter Schuss von Schaars, den Nikopolidis von der Linie kratzte (64.). Auch sonst hatte das 38 Jahre alte George-Clooney-Lookalike zusammen mit seinen betagten Innenverteidigern Mellberg (32) und Zewlakow (33) die Sache gut im Griff.

Spieler des Spiels: Antonio Nikopolidis (Olympiakos Piräus)

Hier geht's zurück zur Gruppe E: Liverpool ist raus

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