Bei der Jahreshauptversammlung des FC Bayern hat sich Mitglied Dieter Marx ans Rednerpult gestellt und Robert Lewandowski für dessen Verhalten rund um seinen Wechsel zum FC Barcelona hart kritisiert.
"Dieses Sommertheater - Zitat 'Der FC Bayern ist Geschichte' - so verabschiedet man sich nicht vom Verein", sagte Marx: "Das Verhalten war fast schon erpresserisch. Was ist das für ein Charakter?"
So ein Spieler dürfe "kein Abschiedsspiel nach Beendigung der Karriere bekommen. Auch die Aufnahme in die Hall of Fame im Bayern-Museum sollte ihm verwehrt bleiben", forderte Marx, was von der Mehrheit im Audi Dome eher missbilligend zur Kenntnis genommen wurde.
Vorstandsboss Oliver Kahn zum Beispiel sieht das anders. "Robert war eine Tormaschine. Er hat getroffen, wie er wollte. Er wurde achtmal Deutscher Meister, sechsmal Torschützenkönig", meinte der 53-Jährige.
Und Kahn weiter: "Dass er sich mit bald 34 Jahren nochmal verändern wollte, das kann man verstehen. Nach einem zähen Hin und Her und nachdem wir uns mit dem FC Barcelona auf die von uns geforderte Ablösesumme geeinigt hatten, haben wir dem Transfer zugestimmt. Ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal bei einem ganz, ganz großen Spieler. Für seine großen Leistungen und für alles, was er für den FC Bayern getan hat."