Claudio Lotito, Präsident von Lazio Rom, hat kein Mitgefühl mit seinem Stürmer-Star Ciro Immobile, der in dieser Woche von einigen Fans des Klubs sowohl verbal als auch körperlich angegriffen wurde, da ihm die Anhänger vorwerfen, für den Abschied von Coach Maurizio Sarri verantwortlich zu sein.
Immobile berichtete auf den Social-Media-Kanälen von einem Vorfall, als er und sein Frau von Lazio-Fans angegangen wurden, als sie die vierjährige Tochter aus dem Kindergarten abholten.
Lotito sagte den Journalisten: "Sowas passiert mir jeden Tag. Ich lebe seit 20 Jahren mit besonderem Schutz. Es gibt Morddrohungen gegen mich und meine Familie. Was soll der Aufstand? Ich bin der Chef einer Firma mit 8.000 Angestellten, aber ich mache nicht so eine Welle. Das ist alles, was ich dazu sage."
Lotitos Kommentare stehen im Gegensatz zu dem, was der Klub zuvor auf seinen Social-Media-Kanälen zum Vorfall mit Immobile gepostet hatte: "Der gesamte Klub Lazio drückt seinem Kapitän Ciro Immobile und seiner Familie die volle Solidarität angesichts des beunruhigenden und inakzeptablen Übergriffs aus. Jeder Akt von verbaler oder physischer Gewalt muss einhellig und entschieden verurteilt werden, denn dafür gibt es keine Rechtfertigung."
Immobile hat bislang noch nicht öffentlich auf Lotitos Kommentare reagiert. Die Spannungen innerhalb des Vereins dürften damit immer noch bestehen.
Lazio hatte vier der vergangenen fünf Partien verloren, bevor am Samstag - mit Immobile in der Startelf - ein 3:2 bei Frosinone gelang. Vor dem Wochenende belegte der Klub in der Serie A nur den enttäuschenden neunten Platz. In der Champions League schied das Team nach einem 1:0-Hinspielerfolg durch eine 0:3-Niederlage beim FC Bayern München im Achtelfinale aus.