Bevor Mario Götze einen Zweijahresvertrag bei der PSV Eindhoven unterschrieben hat, soll er intensiven Kontakt mit Bundesligist Hertha BSC gehabt haben. Das berichtet die Sport Bild am Mittwoch.
Demnach habe es zwischen Götze und Hertha-Trainer Bruno Labbadia ein 100-minütiges Telefonat gegeben, in dem es schon um Details wie die Rolle von Götze im 4-3-3-System von Labbadia oder der Fitnessstand des Weltmeisters von 2014 gegangen sei.
Nach dem Spiel der Hertha bei Bayern München am Sonntag (3:4) hatte Labbadia außerdem öffentlich über ein mögliches Engagement gesprochen: "Ich habe immer gesagt, das ist ein sehr guter Spieler gewesen". Die Frage sei, ob Hertha "so einen Spieler auffangen" könnte.
Sowohl Labbadia als auch Götze seien sich während des Telefonats einig gewesen, dass der 28-Jährige nach der abgelaufenen Saison beim BVB mit wenig Spielpraxis Zeit brauche, um wieder auf Stammspieler-Niveau zu kommen. Götze habe außerdem erklärt, dass er dazu bereit sei, mit seiner Familie nach Berlin zu kommen, um sich selbst die Pendelei zwischen Dortmund und der Hauptstadt zu ersparen.
Diese ist nun jedoch ebenso wie der Wechsel zur Hertha kein Thema mehr. Götze unterschrieb am Dienstagabend einen Zweijahresvertrag bei der PSV Eindhoven und wechselte somit mit sofortiger Wirkung in die niederländische Eredivisie.
Götze wechselt dank Roger Schmidt zur PSV Eindhoven
Ausschlaggebend für diese Entscheidung sei besonders PSV-Trainer Roger Schmidt gewesen. "Dank unseres Trainers hat sich Mario für PSV interessiert", erklärte John de Jong, Technischer Leiter des Klubs. "Letztendlich ist er jetzt die großartige Gelegenheit, auf die wir immer gehofft haben. Wir sind sehr stolz darauf, dass er sich für PSV entschieden hat." Götze sei "ein Geschenk des Himmels".
Für den Wechsel verzichtet Götze auf viel Gehalt. Während er beim BVB mit kolportierten zehn Millionen Euro Jahresgehalt einer der Großverdiener gewesen sein soll, verdient er bei PSV "nur noch" drei Millionen Euro. "Selbstverständlich kann in Zeiten von Corona eine solche Summe nicht als Grundlage für meine Verhandlungen dienen", sagte er: "Die entscheidenden und wirklich wichtigen Faktoren sind die Sportlichen: Meine Sehnsucht nach Fußball ist sehr groß."