Der marokkanische Fußballverband intensiviert offenbar seine Bemühungen um Karim Bellarabi, der künftig für die Nordafrikaner auflaufen soll. Damit wollen die Marokkaner dem deutschen und dem ghanaischen Verband zuvorkommen. Die Löwen vom Atlas sind durch den jüngsten Rückschlag gewarnt.
Wie die spanische "Sport" unter Berufung auf marokkanische Quellen berichtet, will Nationaltrainer Badou Zaki noch in dieser Woche nach Deutschland reisen, um Bellarabi für das Heimatland seines Vaters zu gewinnen.
Zuletzt musste Marokko eine herbe Schlappe einstecken: Munir El Haddadi vom FC Barcelona entschied sich für Spanien.
Durch den Einsatz des Barca-Juwels in der EM-Qualifikation gegen Mazedonien hat El Haddadi die Spielberechtigung für Marokko verloren - das soll nun nicht noch einmal passieren, denn Bayer-Profi Bellarabi darf auch für Deutschland und Ghana auflaufen.
Ghana lockt mit Afrika Cup
Der gebürtige Berliner, in Bremen aufgewachsen, ist Sohn eines Marokkaners und einer Deutschen, spielte bereits für die Juniorennationalmannschaften des DFB.
Sein Stiefvater ist Ghanaer, weshalb auch die Black Cats mittlerweile am Leverkusener baggern und ihn für den Afrika Cup gewinnen wollen.
Der 24-Jährige indes betonte zuletzt, sich zunächst auf Bayer konzentrieren zu wollen. Nach seiner Rückkehr aus Braunschweig hat sich Bellarabi unter Trainer Roger Schmidt im Eiltempo durchgesetzt, feierte einen furiosen Saisonstart.
In Dortmund erzielte er das schnellste Bundesligator der Geschichte, traf auch gegen Hertha und markierte überdies noch zwei Assists.
Karim Bellarabi im Steckbrief