Müller und Pohlers bescheren Wolfsburgs Double

SPOX
19. Mai 201318:44
Mit 3:2 siegten die Frauen des VfL Wolfsburg gegen Turbine Potsdam und greifen nun nach dem Triplegetty
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Der VfL Wolfsburg hat zum ersten Mal den DFB-Pokal gewonnen und seine Vorherrschaft über den deutschen Frauenfußball unterstrichen. Der neue deutsche Meister bezwang den Bundesliga-Zweiten Turbine Potsdam in Finale in Köln 3:2 (1:0) und machte damit das Double perfekt.

Am Donnerstag kann der VfL seine außergewöhnliche Saison im Champions-League-Finale gegen Olympique Lyon mit dem Triple krönen.

Vor 14.269 Zuschauern schossen Martina Müller (45. und 52.) und Sturmpartnerin Conny Pohlers (55.) einen 3:0-Vorsprung heraus, ehe Turbine endlich ins Rollen kam. Lisa Evans (59.) und Yuki Ogimi per Foulelfmeter (62.) verkürzten, in einer turbulenten Schlussphase mit Riesenchancen auf beiden Seiten schaffte der dreimalige Pokalsieger aber nicht mehr die Wende. In der 84. Minute verhinderte der Pfosten bei einem Schuss von Ada Hegerberg den Ausgleich. Potsdam bleibt in dieser Saison somit ohne Titel.

VfL mit erste Chance

Die erste Großchance in einer temporeichen Anfangsphase gehörte dem VfL, der ohne die Nationalspielerinnen Alexandra Popp (Außenbandriss) und Verena Faißt (Grippe) antreten musste. Nach einem Pass von Pohlers tauchte Anna Blässe frei vor Turbines Torfrau Alyssa Naeher auf, verzog aber deutlich (6.). SPOX

Auf der Gegenseite traf Torschützenkönigin Ogimi in der 19. Minute nach einer Flanke von Sturmpartnerin Genoveva Anonma mit einem Kopfball nur den Pfosten. Im Anschluss verflachte die Partie deutlich, viele Fehlpässe und Spielunterbrechungen ließen wenig Fluss aufkommen. Einzig ein Fernschuss der Wolfsburger Spielführerin Nadine Keßler, den Naeher erst im Nachfassen unter Kontrolle brachte, sorgte für etwas Torgefahr (28.).

Ansonsten stand die Potsdamer Dreierkette lange gewohnt stabil, Wolfsburgs hochkarätige Sturmreihe mit Pohlers und Müller kam bis zum Ende der ersten Halbzeit kaum zum Zuge - dann aber einmal richtig: Pohlers legte ihrer Angriffspartnerin Müller den Ball per Hacke in den Lauf, die ehemalige Nationalspielern vollendete freistehend ohne Mühe.

Zwei Tore innerhalb von vier Minuten

Wolfsburg nahm den Schwung des Führungstreffers nach dem Seitenwechsel mit. Zunächst scheiterte Pohlers nach einer Flanke von Lina Magull noch an Naeher (51.), bevor den Wölfinnen innerhalb von vier Minuten zwei Tore gelangen. Zunächst war es erneut Müller, die nach einer Ecke mit einem Gewaltschuss aus spitzem Winkel zum 2:0 traf, Pohlers erhöhte drei Minuten später nach einer weiten Flanke der Ex-Potsdamerin Viola Odebrecht.

Potsdam gab sich trotz des Doppelschlags nicht auf und wurde schnell belohnt. Die eingewechselte Evans köpfte eine Flanke ein, drei Minuten später leistete sich Wölfe-Verteidigerin Josephine Henning einen kapitalen Ballverlust und ein anschließendes Foul im Strafraum, Ogimi verwandelte den fälligen Strafstoß sicher.

Beste Spielerinnen beim neuen Pokalsieger waren die agilen Sturmspitzen Pohlers und Müller, bei Potsdam zeigten Ogimi und Jennifer Cramer die besten Leistungen.

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