Das letzte Wochenende wird Miroslav Klose wohl noch länger im Gedächtnis bleiben. Der Lazio-Stürmer traf gleich fünffach im Ligaspiel gegen Bologna, in den italienischen Gazetten war tags darauf von "O Sole Miro" und "Klosissimo" die Rede.
Für Klose selbst ist dieser Erfolg jedoch vor allem ein Produkt kontinuierlicher, harter Arbeit und eine Leistung des gesamten Teams, wie er in einem Interview auf "DFB.de" verriet.
Gute Trainer und kontinuierliche Arbeit
Vor allem seine Trainer Ottmar Hitzfeld, Felix Magath, Thomas Schaaf oder Louis van Gaal hätten wesentlichen Anteil an seiner Entwicklung vom kämpfenden und rennenden Kopfballstürmer zu einem mitspielenden Stürmer gehabt.
Er habe immer versucht, sich der jeweiligen Philosophie des Trainers anzupassen und sich kontinuierlich in sämtlichen Bereichen zu verbessern.
"Heute ist sicher nicht mehr der Kopfball mein wichtigstes Attribut. Technisch habe ich versucht, mich immer weiter zu entwickeln, an meinen Füßen zu arbeiten. Heutzutage zeichnet einen starken Stürmer das schnelle Kombinationsspiel aus - das beherrsche ich", so Klose.
In Bremen war es vor allem Thomas Schaafs Pressing- und Kombinationsspiel, das Klose verinnerlichte, bei den Bayern hebt er das Auftreten als Mannschaft besonders hervor. Die Frage, ob der deutsche Nationalspieler mit den Jahren egoistischer geworden sei, verneint er daher entschieden.
Der 34-Jährige lege Wert darauf, ein Mannschaftsspieler zu sein: "Wenn ich zum Sieg der Mannschaft ein Tor beisteuern kann, ist das schön. Aber eins aufzulegen, ist genauso schön."
WM 2014: Klose kann Historisches vollbringen
Klose ist mindestens im Spätherbst seiner Karriere, wird seinen 36. Geburtstag aber aller Wahrscheinlichkeit nach bei der WM in Brasilien als aktiver Nationalspieler feiern. Mit seinem Körper ist er dementsprechend sehr zufrieden. "Man erholt sich nicht mehr so schnell wie früher", gibt er zwar zu, aber nach seinem Bänderriss sei er schon wieder relativ nahe an seiner Leistungsgrenze angekommen.
In Brasilien könnte Klose zwei historische Rekorde brechen. Sowohl den Brasilianer Ronaldo als erfolgreichsten Torschützen in der WM-Geschichte als auch Gerd Müller als DFB-Rekordtorschützen könnte er ablösen. Doch in diesen Kategorien hat Miroslav Klose nie gedacht: "Rekorde sind erreichte Ziele, das schafft Zufriedenheit. Klar ist so was schön. Aber für ein Tor muss immer die ganze Mannschaft funktionieren. Die anderen setzen mich in Szene. Für mich war immer der Erfolg der Mannschaft wichtiger."
Miroslav Klose im Steckbrief