Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat die Hoffnung geäußert, dass bis Mitte des Jahres wieder Zuschauer in die deutschen Stadien zurückkehren können. Die Spieler des FC Bayern sieht er beim Anstieg des Vertrauens in der Bevölkerung beim Thema Impfung in einer Vorreiterrolle.
"Je mehr geimpft wird, desto mehr Zuschauer könnten eines Tages ohne jegliche Angst ins Stadion zurückkehren. Wir beim FC Bayern sind daran interessiert, nicht nur aus finanziellen, sondern aus Gründen der Fußballkultur, Atmosphäre und Emotionen in die Stadien zurückzubringen", erklärte Rummenigge bei Sport1.
Gemeinsam mit der Politik wolle der Verein Konzepte erarbeiten, die eine Rückkehr der Zuschauer beschleunigen: "Ich glaube, dass es spätestens ab Mitte des Jahres die realistische Chance gibt, wieder mit Zuschauern zu spielen. Das ist wichtig, notwendig und richtig."
Dabei betonte der 65-Jährige, dass die Sicherheit stets an erster Stelle stehe. Es herrsche der "große Wunsch, dass Zuschauer bald wieder ins Stadion dürfen", gleichzeitig gehe es aber darum, ob man dies "mit Blick auf die Gesundheit verantworten kann".
Besonders zwei Punkte betonte Rummenigge beim Thema Corona-Impfungen: "Aktuell haben wir offensichtlich noch zu wenig Impfstoff und ein Teil der Bevölkerung betrachtet das Impfen aus Sorge vor möglichen Nebenwirkungen noch kritisch." Hierbei könnten auch die Fußballer "ganz Wichtiges leisten und mit gutem Vorbild vorangehen".
Rummenigge schlägt Fußballer als Vorbild beim Impfen vor
"Lässt sich beispielsweise ein Spieler des FC Bayern impfen, wächst das Vertrauen in der Bevölkerung", sagte Rummenigge, der als ehemaliger Fußballer wisse, "was der Körper für einen Sportler bedeutet: Alles! Wir wollen uns überhaupt nicht vordrängen, aber Fußballer könnten als Vorbild einen gesellschaftlichen Beitrag leisten".
Die Bayern-Spieler durften bei der Klub-WM in Katar am Montag erstmals seit Monaten wieder vor Zuschauern auflaufen. Beim 1:0-Erfolg im Halbfinale gegen Al-Ahly waren etwa 12.000 Besucher anwesend, die neben Maskenpflicht und der Corona-App zudem einen negativen Corona-Test vorweisen mussten, der nicht älter als 72 Stunden war.
Trainer Hansi Flick sprach von einer "schönen Abwechslung" und hofft darauf, dass dies bald auch wieder in Deutschland möglich ist: Danach lechzen wir, die Fans, die Spieler, die Trainer, der komplette Verein."