Die SPOX-User haben gewählt: Zvjezdan Misimovic vom VfL Wolfsburg ist der MVP der abgelaufenen Bundesliga-Saison. Der gebürtige Münchner mit bosnischen Wurzeln setzte sich in der Abstimmung gegen sieben Liga-Konkurrenten durch. Zweiter wurde Stuttgarts Mario Gomez vor Philipp Lahm vom FC Bayern München. Insgesamt wurden mehr als 100.000 Stimmen abgegeben.
spoxAls MVP (= "Most Valuable Player") wird der wertvollste Spieler der Saison ausgezeichnet. Misimovic hatte mit 20 Torvorlagen in der abgelaufenen Saison den Rekord des Bremers Andreas Herzog (1994/95) eingestellt.Zudem hatte er mit sieben Toren maßgeblichen Anteil am ersten Meistertitel der Wolfsburger. Misimovic erzielte auch am letzten Spieltag gegen Werder Bremen das wichtige 1:0 (Endstand: 5:1).
Vor Gomez und Lahm
Auf Platz zwei wurde Mario Gomez gewählt, der mit 24 Saisontreffern bester deutscher Torschütze war und den VfB Stuttgart damit in der Rückrunde auf Platz drei der Tabelle schoss.
Der dritte Platz ging an Bayern Münchens Philipp Lahm, der in einer wahren Achterbahnsaison der Bayern konstant gute Leistungen zeigte und sich mit seinen Kollegen immerhin direkt für die Champions League qualifizierte.
Die Endplatzierung der MVP-Wahl:
1. Zvjezdan Misimovic (VfL Wolfsburg) / 33,8 Prozent (33.822 Stimmen)
Der 26-Jährige war der eindeutige Kopf der Wolfsburger Offensivpower um Landsmann Edin Dzeko und dem Braslianer Grafite. Erst dank seiner Ruhe am Ball, seiner ausgezeichneten Technik und dem Können, auch auf engstem Raum gegen mehrere Gegenspieler einen blitzgescheiten Pass zu spielen, erzielten die beiden VfL-Angreifer so viele Tore (54 am Ende). Misimovic landete in der Scorer-Tabelle mit 27 Punkten hinter Grafite, Dzeko und Gomez auf Platz vier.
2. Mario Gomez (VfB Stuttgart) / 32,4 Prozent (32.420 Stimmen)
In der Nationalelf zwar weiter mit Ladehemmung, in den Klubwettbewerben (Bundesliga, DFB-Pokal, UEFA-Cup) jedoch mit überragender Torquote: In 42 Spielen erzielte Gomez 33 Treffer und stand damit sinnbildlich für den Aufschwung des VfB unter Markus Babbel. Kein Wunder, dass der FC Bayern stark am 23-Jährigen interessiert ist.
3. Philipp Lahm (FC Bayern München) / 13,1 Prozent (13.101 Stimmen)
Für Ex-Coach Jürgen Klinsmann ist Lahm "der beste Linksverteidiger in Europa". Besonders nach seinem Fußwurzelknochenbruch zeigte der 25-Jährige konstant gute Leistungen und verhalf den Bayern zu deutlich mehr Stabilität im gesamten Deckungsverbund. Im Duett mit Franck Ribery herrscht auf der linken Außenbahn eine nahezu perfekte Abstimmung und Balance zwischen Defensive und Offensive. Der Lohn: Platz zwei in der Liga und Platz drei beim MVP-Voting.
4. Milivoje Novakovic (1. FC Köln) / 7,0 Prozent (6994 Stimmen): Dank seiner 30 Tore in 58 Zweitligaspielen stieg der FC auf. Auch in der Bundesliga gerieten die Rheinländer nie wirklich in Abstiegsgefahr, auch weil der bald 30-Jährige seine Quote bestätigen konnte - 30 Spiele, 16 Tore. Dank seiner Treffer sicherte er der Daum-Elf 20 Punkte im Alleingang - sensationell.
5. Jermaine Jones (FC Schalke 04) / 4,7 Prozent (4693 Stimmen): Der 27-Jährige hauchte mit seinem dominanten und selbstbewussten Auftreten dem unter Fred Rutten uninspirierten Mittelfeld neues Leben ein und kletterte so auch in der teaminternen Hierarchie an den alten Platzhirschen vorbei. Um ihn soll auf Schalke ein neues Team aufgebaut werden.
6. Robert Enke (Hannover 96) / 4,0 Prozent (3991 Stimmen): Die Niedersachsen dürfen sich beim deutschen Nationaltorhüter bedanken, nicht tiefer in den Abstiegsstrudel gerutscht zu sein. Nachdem Enke verletzungsbedingt nur sieben Spiele in der Hinrunde absolvierte, sicherte er den 96ern mit herausragenden Leistungen in der Rückrunde den vorzeitigen Klassenerhalt.
7. Josip Simunic (Hertha BSC) / 3,5 Prozent (3492 Stimmen): Der zweikampfstarke 31-Jährige zeigt erstmals über eine gesamte Spielzeit konstant gute Leistungen und hat damit auch innerhalb der Mannschaft seine Rolle als Leitwolf untermauert.
8. Artur Wichniarek (Arminia Bielefeld) / 1,6 Prozent (1589 Stimmen): Der Pole traf bereits das dritte Mal in Serie zweistellig in einer Saison und war so lange Zeit die einzige Lebensversicherung des Absteigers. Spielte Wichniarek mal nicht, war für die Arminia meist gar nichts zu holen.