Nach der Wutrede des Lazio-Präsidenten ist Schiedsrichter Marco Di Bello in Italien vorerst nur noch Zuschauer. Der Referee wurde nach einer Reihe von Fehlern, die vor allem den Münchner Champions-League-Gegner aus Rom auf die Palme brachten, für einen Monat gesperrt, wie die Gazzetta dello Sport berichtete.
Bereits vor dem spektakulären 0:1 von Lazio gegen die AC Mailand mit drei Roten Karten war der 42-Jährige negativ aufgefallen. Nach eklatanten Fehlern beim Spiel der Serie A zwischen Juventus Turin und dem FC Bologna am 27. August 2023 (1:1) war Di Bello schon für 36 Tage suspendiert worden.
Der Beschluss der Schiedsrichtervereinigung beruhigte Lazio-Boss Claudio Lotito ein wenig, der von einer "Demütigung" für seinen Klub bei der verpatzten Generalprobe vor dem Achtelfinalrückspiel bei Bayern München am Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video) gesprochen hatte. Besonders hatten ihn die drei Platzverweise gegen sein Team in der zweiten Hälfte erzürnt.
Lotito kritisierte im Anschluss das Schiedsrichterwesen in der Serie A auch im Allgemeinen. "Das geht schon seit geraumer Zeit so", sagte er und forderte Veränderungen: "Entweder ist das System in der Lage, sich selbst in völliger Autonomie zu korrigieren, oder wir müssen uns an eine dritte Instanz wenden."