Nach dem Transferverbot für den FC Chelsea ist auch Manchester United ins Visier der FIFA geraten. Ein französischer Klub klagt an - und spricht von Diebstahl.
Nach der drastischen Strafe gegen den FC Chelsea ist offenbar auch Manchester United wegen eines Transfers ins Visier der FIFA geraten.
Wie die englische Tageszeitung "Times" berichtet, hat der französische Zweitligist AC Le Havre die FIFA damit beauftragt, den Transfer des 16-jährigen Paul Pogba zu ManUnited zu untersuchen. Am Donnerstag hatte die FIFA gegen Chelsea ein Transferverbot für ein Jahr verhängt, weil der Klub den Spieler Gael Kakuta bei seinem Wechsel vom RC Lens nach England zum Vertragsbruch angehalten haben soll.
"Sie haben uns Pogba gestohlen"
Ähnlich soll der Fall jetzt auch bei Manchester liegen. Nach Aussage des französischen Klubs habe Pogba in Le Havre unter Vertrag gestanden, ehe United dem Spieler "Anreize" für einen Wechsel geliefert habe. Nach Aussage des Managers Alain Belsoeur habe der Klub dafür auch Beweise.
"Sie haben uns Pogba gestohlen. Das ist eine sehr ernsthafte Sache. Wir sind zuversichtlich, dass wir gewinnen, weil es nicht nur das Beste für unseren Klub wäre, sondern auch für unseren Sport", sagte Belsoeur der "Times".
16.000 Euro Monatsgehalt für 17-Jährigen
Laut dem Manager habe Manchester dem Jugendlichen nach seinem 17. Geburtstag einen Profivertrag mit einem Monatsgehalt von umgerechnet 16.000 Euro angeboten. Erst ab diesem Alter dürfen in England Spieler den Profistatus erhalten.
Zusätzlich teilte der Klub offiziell mit, dass Manchester den Eltern des Spielers für einen Wechsel ihres Sohnes eine hohe Geldsumme geboten habe. Der englische Meister dementierte die Vorwürfe aus Frankreich umgehend.
"Das ist kompletter Unsinn"
"Das ist kompletter Unsinn. Alles ist gemäß der Richtlinien der UEFA abgelaufen", sagte ein Sprecher des Vereins.
Bereits vor einigen Jahren war Le Havre wegen des Wechsels von Le Charles N´Zogbia zu Newcastle United vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS gezogen und hatte nach einem drei Jahre dauernden Rechtsstreit eine Abfindung von insgesamt 730.000 Euro zugesprochen bekommen.