Der norwegische Nationaltrainer Lars Lagerbäck hat nach dem Halbfinal-Aus in den Play-offs für die EM seinen Rücktritt angeboten. "Ich habe kein Problem damit, zur Seite zu treten, falls mein Arbeitgeber dies wünscht", sagte der Schwede nach dem 1:2 n.V. in Oslo gegen Serbien (Die Highlights im Video). Zunächst strebe er aber "zwei Siege" in den anstehenden Nations-League-Duellen mit Rumänien und Nordirland an, ergänzte Lagerbäck.
Der Vertrag des 72-Jährigen, der mit Schweden, Nigeria und Island an Welt- und Europameisterschaften teilgenommen hatte, läuft bis zur WM 2022 in Katar. Doch nach der verpassten Chance auf die erste EM-Teilnahme seit 2000 für Norwegen ist die Kritik an veralteter Taktik und falscher Personalauswahl massiv.
Auch Jungstar Erling Haaland machte seinem Frust Luft. "Ich fühlte mich überhaupt nicht ins Spiel eingebunden", klagte der Stürmer von Borussia Dortmund, der bis auf eine Torchance in der ersten Hälfte völlig abgemeldet war. "Ich werde jetzt nicht schimpfen", sagte Haaland weiter bei TV2, "aber ich bin richtig sauer. Das war schlicht und ergreifend nicht gut genug. Das ist einfach enttäuschend. Wir hatten eine gute Möglichkeit, zur EM zu kommen."
Mittelfeld-Regisseur Martin Ödegaard von Real Madrid klagte: "Das ist bleischwer. Wir hätten kaum besser vorbereitet sein können, aber zu viele hatten einen schlechten Tag."