Die Massentötungen von Straßenhunden in der Ukraine sorgen international für Entsetzen. Um bei der EM 2012 einen guten Eindruck zu machen, werden dort Straßenhunde grausam getötet. Vor dem Länderspiel in Kiew melden sich auch deutsche Nationalspieler zu Wort und machen ihrem Ärger Luft.
In den ukrainischen EM-Städten Kiew, Donezk, Lwiw und Charkow werden seit Jahren Straßenhunde vergiftet, erschossen und teilweise bei lebendigem Leib in mobilen Krematorien verbrannt. Die Gastgeber der EM 2012 wollen ihre Straßen säubern - mit allen Mitteln.
DFB-Präsident Theo Zwanziger hat das Thema in der UEFA-Exekutive platziert, die UEFA selbst appellierte öffentlich an die Behörden in der Ukraine, "die Würde der Tiere zu respektieren".
"Unfassbar, was dort passiert"
Auch deutsche Nationalspieler sind angesichts der fürchterlichen Schilderungen geschockt. "Wenn die Berichte stimmen, kann ich als Hundebesitzer nur sagen: Es ist grausam, wie dort mit den Hunden umgegangen wird", äußerte sich Miroslav Klose in der "Bild"-Zeitung.
Sein Kollege Lukas Podolski, selbst stolzes Herrchen eines Labradors, meint: "Unfassbar, was dort passiert. Das muss jeden Hundebesitzer auf die Barrikaden treiben."
Auch Toni Kroos verurteilt die Säuberungsaktion der Ukraine: "Das ist schrecklich. Hunde nehmen einen Großteil meines Lebens ein. Es ist sehr schlimm, wenn man so etwas hört."
"Wir nehmen die Sache sehr ernst"
Die Tierschutz-Organisation Peta bedankte sich für die Unterstützung der Nationalspieler.
In den Großstädten der Ukraine gibt es etwa 15.000 Straßenhunde, die nach Meinung der dortigen Behörden zum Imageproblem für das Gastgeberland der EM werden könnten.
Nun wird sich zeigen, ob der Protest aus dem Ausland ein Umdenken bewirkt.