Nach den schockierenden Meldungen und dem Krankenhaus-Besuch von Diego Maradona infolge des gestrigen WM-Gruppenspiels zwischen Argentinien und Nigeria hat Maradona Entwarnung gegeben. Außerdem spricht Island-Coach Heimir Hallgrimsson über seine Zukunft und Kroatiens Dadic vom "Moment der Wahrheit".
Nach Stadion-Ekstase: Maradona gibt Entwarnung
Diego Maradona hat nach seinen Kreislaufproblemen beim 2:1-Sieg von Vize-Weltmeister Argentinien im WM-Vorrundenspiel gegen Nigeria Entwarnung gegeben. "Ich möchte euch sagen, dass es mir gut geht", schrieb Maradona auf seinem Instagram-Kanal.
Argentiniens Nationalheld wurde bei der Übertragung des Spiels immer wieder von den TV-Kameras eingefangen und zeigte sich stark aufgedreht. Die dramatischen 90 Minuten waren nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Der 57-Jährige musste gestützt werden, als er die Tribüne verließ.
In der Halbzeit habe ihn der Nacken stark geschmerzt und er habe einen Kreislaufzusammenbruch erlitten, daher habe er sich von einen Arzt durchchecken lassen. "Er empfahl mir, vor der zweiten Halbzeit nach Hause zu gehen, aber ich wollte bleiben", so Maradona.
Als die Gauchos durch Marcos Rojo vier Minuten vor dem Ende das 2:1 erzielten und damit doch noch das WM-Achtelfinale gegen Frankreich erreichten, war Maradona wieder total emotional und zeigte einen doppelten Stinkefinger in Richtung Platz. Es folgte der Schwächeanfall beim Verlassen der Tribüne.
Marcos Rojo erklärt Lionel Messis Halbzeitansprache
Siegtorschütze Rojo erklärte inzwischen, was Superstar Lionel Messi der Mannschaft gegen Nigeria in einer von TV-Bildern eingefangenen emotionalen Rede mit auf den Weg gab: "Messi sagte uns, dass wir in der Pflicht sind, ein Tor zu schießen, wenn wir die Möglichkeit dazu haben. Wir sollen schießen, wann immer wir die Möglichkeit dazu haben."
Messi war nach den enttäuschenden Leistungen bei den ersten beiden Gruppenspielen gegen Island und Kroatien stark in die Kritik geraten. Auch die Leaderqualitäten des Superstars vom FC Barcelona wurden in Frage gestellt. Mit seinem sehenswerten Treffer zum 1:0 konnte er im entscheidenden Spiel gegen Nigeria eine Antwort auf dem Platz geben.
Island-Coach spricht über Zukunft
Islands Nationaltrainer Heimir Hallgrimsson hat nach dem Aus seines Teams bei der WM über seine Zukunft gesprochen und eine Entscheidung vorerst offen gelassen. "Ich nehme mir eine Woche oder zwei Zeit und denke darüber nach. Ich spreche mit dem Verband, spreche mit meiner Familie und dann treffen wir eine Entscheidung", sagte der 51-Jährige nach dem 1:2 gegen Kroatien.
Mit einem Punkt aus drei Spielen belegten die Wikinger zwar nur Rang vier in Gruppe D, verkauften sich aber dennoch teuer. Augsburg-Stürmer Alfred Finnbogason bezeichnete seinen Coach als "großen Teil dieses Erfolgs." Er würde es aber verstehen, wenn Hallgrimsson "etwas Größeres probieren würde, weil er es verdient hat".
WM 2018: Diese Achtelfinal-Paarungen stehen bereits fest
Datum | Uhrzeit | Team A | Team B |
30.06. | 16 Uhr | Frankreich | Argentinien |
30.06. | 20 Uhr | Uruguay | Portugal |
01.07. | 16 Uhr | Spanien | Russland |
01.07. | 20 Uhr | Kroatien | Dänemark |
Kroatien-Trainer erklärt Achtelfinale zum "Moment der Wahrheit"
"Was war, das war", sagte Kroatiens Trainer Zlatko Dadic nach dem Sieg über Island und einer Gruppenphase mit perfekten Punktausbeute für sein Team. Doch tritt er gleichzeitig auf die Euphoriebremse: "Wir müssen diese drei Spiele hinter uns lassen. Der Moment der Wahrheit kommt gegen Dänemark."
Am Samstag spielen die Kroaten im Achtelfinale gegen den Zweiten der Gruppe C. Ein Gegner, dessen Spiel man mit dem der Isländer vergleichen kann: "Dänemark ist ähnlich wie Island", sagte Dalic, "diszipliniert, sie haben einen guten Charakter und zwei, drei individuell starke Spieler."