Dass sich Borussia Dortmund am letzten Spieltag der Champions-League-Vorrunde mit einem 1:1 (0:0) gegen PSG den Sieg in der Gruppe F sicherte, lag auch an Innenverteidiger Niklas Süle. Der verhinderte in der ersten Hälfte mit einer sensationellen Grätsche ein sicher geglaubtes Tor von Kylian Mbappé - gab sich anschließend aber selbstkritisch.
Bei einem langen Ball von Ex-Bayern-Star Lucas Hernández hatte sich Süle in der 17. Minute erst verschätzt und Mbappé so frei auf Gregor Kobel zulaufen lassen. Der Torjäger umkurvte den Keeper und schob eigentlich ins leere Tor ein - doch in letzter Sekunde grätschte Süle heran und klärte den Schuss mit einem hohen rechten Bein kurz vor der Torlinie zur Ecke.
"Es sieht natürlich spektakulär aus. Da könnt ihr mir alle ein bisschen in den Schritt gucken", lachte Süle nach dem Spiel im Interview bei DAZN. "Aus irgendeinem Reflex kriege ich noch den Fuß noch." Sportdirektor Sebastian Kehl sprach von einer "sensationellen" Aktion, auch in den Sozialen Medien wurde der 28-Jährige gefeiert.
Seinen Stellungsfehler zuvor wollte der Held des Tages aber nicht unter den Tisch fallen lassen. "Ich denke, dass man es vorher verhindern muss. Es ist bekannt, wie schnell Mbappé ist", analysierte er. "Da muss ich mich schneller fallenlassen. Dass es mit einer so spektakulären Rettungstat nicht zum 0:1 geworden ist, ist natürlich schön. Ich denke, ich kann das vorher besser machen."
Trainer Edin Terzic hatte nur Minuten vor Anpfiff noch am DAZN-Mikrofon überflüssige Grätschen kritisiert. Nach Abpfiff machte er für Süle natürlich eine Ausnahme: "Wir freuen uns über jede Grätsche, die dann so aussieht. Das ist herausragend gut. Das ist das, was ich gesagt habe: Wenn man vorher einen Fehler macht, dann darf man eine solche Grätsche auch mal zeigen."
Und weiter: "Mbappé hat sich sehr erschrocken, dass der Ball nicht drin war. Es war ein gefühltes Tor für uns, da es uns die Null verteidigt hat."
Als Gruppensieger darf die Borussia in der Auslosung der Achtelfinals am Montag auf ein leichteres Los hoffen. PSG drohen dagegen Kaliber wie Manchester City, Real Madrid oder der FC Bayern München.
Champions League, Auslosung: Die Lostöpfe
Topf 1 (Gruppensieger) | Topf 2 (Gruppenzweite) |
FC Bayern München (GER) | FC Kopenhagen (DEN) |
FC Arsenal (ENG) | PSV Eindhoven (NED) |
Real Madrid (ESP) | SSC Neapel (ITA) |
Real Sociedad (ESP) | Inter Mailand (ITA) |
Atletico Madrid (ESP) | Lazio Rom (ITA) |
Borussia Dortmund (GER) | Paris Saint-Germain (FRA) |
Manchester City (ENG) | RB Leipzig (GER) |
FC Barcelona (ESP) | FC Porto (POR) |