Ousmane Dembele hat in einem emotionalen Statement auf die Entscheidung der Vereinsführung des FC Barcelona reagiert. Am Donnerstagmorgen hatte Barca in Person von Geschäftsführer Mateu Alemany mitgeteilt, dass man nicht mehr mit Dembele plant und er den Klub möglichst noch im Winter-Transferfenster verlassen soll.
Dembele weiter: "Ich bin 24 Jahre alt und wie jeder Mann, habe ich Fehler, Unvollkommenheiten. Ich habe schwierige Momente erlebt, ich habe Verletzungen erlitten, ich bin von Covid betroffen gewesen." Er erklärte, er habe seinen Job immer so gut wie möglich erledigt.
Der Franzose kündigte an, dass er Barca weiter zur Verfügung stehe, jedoch wolle er sich keine unlauteren Absichten unterstellen lassen: "Ich bin kein Mann, der betrügt, geschweige denn ein Mann, der sich erpressen lässt."
Für das Pokalspiel gegen Athletic Bilbao am Donnerstagabend steht Dembele nicht im Kader Barcelonas. "Dembele hat die Entscheidung getroffen, nicht weiter für Barcelona zu spielen und wir haben unsere Entscheidung (ihn aus dem Kader zu streichen, d. Red.) kommuniziert. Wir wollen Spieler, die sich mit dem Klub identifizieren und haben ihm mitgeteilt, dass er den Verein so schnell wie möglich verlassen muss", sagte Alemany auf einer Pressekonferenz.
Dembele? Xavi: "Wir sind uns einig"
Barca-Trainer Xavi hatte bezüglich Dembeles Zukunft bereits am Mittwoch verkündet, dass der die Blaugrana verlassen müsse, sollte er keinen neuen Vertrag unterschreiben. "Entweder er verlängert oder es muss eine Lösung mit einem sofortigen Verkauf gefunden werden", so Xavi.
Auf der Pressekonferenz nach der Niederlage im Copa del Rey gegen Athletic Bilbao legte Xavi nach und erklärte bezüglich einer Trennung von Dembele vielsagend: "Wir sind uns einig." Die Pleite stehe außerdem in keinem Zusammenhang zur Unruhe rund um den Ex-Dortmunder: "Ich glaube nicht, dass das einen Einfluss hatte. Er ist ein wichtiger Fußballer für uns, aber es ist eine Entscheidung des Klubs, keine einseitige."
Seit Monaten hatten Barca und Dembele über die Unterschrift unter einen neuen Vertrag verhandelt. Medienberichten zufolge sollen die sehr hohen Gehaltsvorstellungen von Dembele und seinem Berater stets das entscheidende Hindernis gewesen sein.
Dembele im Sommer ablösefrei
Auch hier bezog Dembele in seinem Statement Stellung: "Mein Agent kümmert sich darum, es ist sein Aufgabenbereich. Mein Spielfeld ist der Ball, ich spiele einfach Fußball. Konzentrieren wir uns vor allem auf das Wesentliche: das Gewinnen."
Dembeles Arbeitspapier läuft Ende Juni aus, für Barca ist der Januar also die letzte Möglichkeit, noch eine Ablöse für den Weltmeister zu kassieren. In den vergangenen Wochen war unter anderem der FC Bayern mit Dembele in Verbindung gebracht worden, ein Wechsel nach München ist aber sehr unwahrscheinlich. Ansonsten wurden vor allem Paris Saint-Germain und Juventus als mögliche Interessenten genannt.
Dembele war 2017 für 140 Millionen Euro von Borussia Dortmund nach Barcelona gewechselt, konnte die Erwartungen auch aufgrund ständiger Verletzungsprobleme aber nie wirklich erfüllen. In der laufenden Saison gelangen ihm ein Tor und zwei Vorlagen in elf Pflichtspieleinsätzen.