Er trifft und trifft und trifft. Angreifer Patrick Mayer vom Fußball-Drittligisten 1. FC Heidenheim steht mit 19 Treffern unangefochten an der Spitze der Torjägerliste. Nun haben einige Bundesligisten die Fühler nach dem 22-Jährigen ausgestreckt.
Torjäger Patrick Mayer trifft für den Provinzklub 1. FC Heidenheim in der 3. Liga wie am Fließband und steht zum Saisonende vor einem Wechsel in die Fußball-Bundesliga.
"Natürlich ist es eine Ehre, wenn sich Vereine aus der 1. und 2. Liga für dich interessieren. Ich glaube, dass ich meine Leistungen gut einschätzen kann und auch in Zukunft auf dem Boden bleiben werde. Ich habe große Ansprüche an mich selbst, will mittelfristig höherklassig spielen und habe wie jeder Fußballprofi den Traum, in der Bundesliga aktiv zu sein", sagte Mayer.
"Wollte Vorjahresmarke verbessern"
Dieser Traum wird sich für den am Saisonende ablösefreien Mayer mit hoher Wahrscheinlichkeit erfüllen. Denn der Heidenheimer Stürmer traf in den vergangenen fünf Ligaspielen viermal und hat somit großen Anteil daran, dass der Verein aus dem Osten Baden-Württembergs in seinem zweiten Jahr in der 3. Liga im oberen Tabellendrittel rangiert.
Der 22-Jährige ist in dieser Saison der überragende Akteur in der dritthöchsten Spielklasse Deutschlands. Mit 19 Treffern führt er unangefochten die Torschützenliste an und ist selbst von seinen Leistungen überrascht. "Mit so vielen Toren konnte ich natürlich nicht rechnen. Ich wollte meine Vorjahresmarke von elf Treffern verbessern. Das ist mir gelungen", sagte Mayer.
Mayer, der sich selbst als "bodenständig und humorvoll" bezeichnet, weiß, wem er seinen Erfolg zu verdanken hat: "Ich spüre großes Vertrauen vom Trainer, bin gesund und fit. Wir spielen offensiven Fußball, was mir als Stürmer sehr entgegen kommt. Außerdem haben wir gute Vorlagengeber in der Mannschaft."
Schöne Jahre in Stuttgart
Durch seinen Vater und seinen großen Bruder kam der 1,79-Mann früh mit dem Fußball in Kontakt und war Dauergast auf dem Dorfsportplatz des SV Beuren im Allgäu. Über den FC Wangen 05 kam das junge Talent im Alter von 15 Jahren zum VfB Stuttgart.
"Ich hatte sehr schöne Jahre beim VfB. In Stuttgart habe ich eine sportliche und persönliche Entwicklung genommen, die mich extrem weitergebracht hat", sagte das 74-Kilogramm-Leichtgewicht und erinnerte sich an seine Zeit bei den Schwaben.
Die Karriere des ehemaligen Junioren-Nationalspielers, der die U15 bis U18 des Deutschen Fußball-Bundes durchlaufen hat, verlief jedoch nicht immer so reibungslos wie in den vergangenen eineinhalb Jahren. Muskuläre Probleme im Adduktorenbereich in Stuttgart sowie ein Syndesmoseriss und ein Leistenbruch bei Eintracht Frankfurt II, wo der Goalgetter in der Saison 2008/09 unter Vertrag stand, verhinderten vorerst den Sprung in die Bundesliga oder 2. Liga.
Im Sommer ablösefrei
"Ich hatte lange Zeit Verletzungsprobleme und nicht mehr so viel Spaß am Fußball. Deshalb wollte ich in ein Umfeld, in dem ich mich wohlfühle und wieder meine Leistungen abrufen kann. Bei Heidenheim hatte ich das beste Gefühl", begründete Mayer seinen Wechsel von der Mainmetropole in die 50.000-Einwohner-Stadt, die nur eine Autostunde von seinem Heimatort Beuren entfernt ist.
30 Tore erzielte der Snowboard-Fan, der in seiner Freizeit versucht, vom Fußball abzuschalten, in 59 Begegnungen für Heidenheim. Das weckt unweigerlich Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen, vor allem wenn man bedenkt, dass Mayer im Sommer ablösefrei zu haben ist.
Die 3. Liga im Überblick
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