Champions League - Power Ranking: Weiße-Ballett-Vibes - BVB immerhin noch vor Barca

21. Oktober 202115:50
Real Madridgetty
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Auch nach dem 3. Spieltag der Champions League gibt es an der Spitze keine Veränderung im Vergleich zum Power Ranking zum 2. Spieltag. Dem FC Barcelona hat auch der erste Sieg nicht entscheidend geholfen, Leipzig muss sich Sorgen um seinen Rang im RB-Kosmos machen und Wolfsburg verteidigt so, als ob der Stürmer des Gegners in München spielen würde. Das Power Ranking zur Champions League.

Platz 32 (war 32.): Malmö FF

Drittes Spiel, dritte Packung: Malmö ist mit Tempo, Spielstärke und Spielintensität der Gegner in der Königsklasse schlichtweg komplett überfordert. Sogar wenn der Gegner, wie Chelsea beim 4:0 am Mittwoch, früh seine zwei Stürmer verletzungsbedingt ersetzen muss. Da hilft es auch nichts, dass Jon Dahl Tomasson seinen Spielern sicher tolle Geschichten von vergangenen Schlachten mit Milan und Co erzählen kann.

Platz 31 (war 25.) Schachtjor Donezk

Irre, dass Schachtjor Donezk das große Real Madrid in einer Saison zweimal geschlagen hat. Noch irrer, dass das gerade mal ein Jahr her ist. Vollkommen absurd, dass die letztjährige Mannschaft sich jetzt nicht rasend unterschied von dem Team, das am Dienstag mit 0:5 unter die Räder kam bei Carlo Ancelottis Real. Wer aber die vorherigen Spiele Schachtjors gesehen hat in dieser Champions League - und sei es nur in den Zusammenfassungen - den dürfte auch diese Pleite nicht sonderlich überrascht haben. Donezk mag Niko Kovac und der AS Monaco die Champions League verwehrt haben, doch nicht erst seit dieser Leistung muss ein "wie konnte das nur passieren?" erlaubt sein.

Platz 30 (war 29.): Dynamo Kiew

0:1 gegen den FC Barcelona klingt halt immer noch wie ein Achtungserfolg für eine Mannschaft wie Dynamo Kiew. Aber: 0:1 gegen den FC Barcelona dieser Tage könnten auch andere und nominell noch schwächere Teams hinkriegen. Zumal Kiew nichts anderes einfiel, als rund 25 Meter hinter dem Mittelkreis einen Sechserriegel aufzuziehen, der von zwei Innenverteidigern und dem Torwart noch gesichert wurde. Nur Stürmer Supriaha befand sich über die gesamte Spieldauer gesehen im Schnitt etwas häufiger in der Hälfte Barcas als in der eigenen. Einen Schuss aufs Tor brachte er aber ebenso wenig zustande wie seine anderen Teamkollegen. Deprimierende Vorstellung.

Platz 29 (war 22.): AC Milan

Konnten sich die Milanisti nach dem 2:3 gegen Liverpool und vor allem nach dem bitteren 1:2 gegen Atletico noch mit einiger Berechtigung einreden, dass sie gar nicht so schlecht waren, müssen sie nach dem 0:1 gegen Porto der Realität ins Auge sehen: Milans Rückkehr in die Königsklasse wird eine kurze bleiben. Stefano Piolis Team brachte gegen die Portugiesen nach vorne wirklich gar nichts zustande und selbst dem eingewechselten Ibrahimovic gelang nicht viel mehr als ein Freistoß in die Wolken. Sogar ein 40-jähriger Ibrahimovic ist eben ein 40-jähriger Ibrahimovic und ob der zum Hoffnungsträger für die letzten drei Spiele taugt? Schwierig. Ganz schwierig.

Platz 28 (war 23.): Young Boys Bern

Als die Mannschaft von Trainer David Wagner aufwachte und merkte, dass da durchaus was gehen könnte gegen Villarreal, waren zwar erst 15 Minuten vorbei, allerdings lag sie bereits 0:2 hinten. Der Anschlusstreffer durch Elia kam erst in der 77. Minute und damit etwas zu spät. Dass die Young Boys dann die Reihen öffneten, um den Ausgleich zu schaffen und stattdessen noch mal zwei Gegentore fingen, sollte man ihnen nicht vorwerfen. Aber so wird es schwer mit dem Weiterkommen.

Platz 27: (war 18.): VfL Wolfsburg

1:3 gegen Red Bull Salzburg klingt böse und das 1:3 gegen Red Bull Salzburg war sogar richtig übel aus Wolfsburger Sicht. Nicht unbedingt, weil Lukas Nmecha das Duell der DFB-Jungstürmer gegen Karim Adeyemi zwar nicht nach Toren, aber nach genereller Bedeutung für das Spiel seiner Mannschaft verlor und seine Mitspieler vorm Salzburger 3:1 Vorlagengeber Adeyemi verteidigten, als ob er schon beim FC Bayern spielen würde. Sondern vor allem, weil der letztjährige Tabellenvierte der Bundesliga eben so gar nicht an das Niveau des Serienmeisters aus der österreichischen Bundesliga formerly known als Operettenliga herankam. Die Sieglosserie der Wolfsburger hält jetzt schon sieben Spiele an, Trainer Mark van Bommel und sein Assistent Michael Frontzeck müssen sich was einfallen lassen.

Platz 26 (war 27): Besiktas

Das 1:4 bei Sporting war ganz grundsätzlich ein wildes Spektakel - an dem auch Besiktas seinen Anteil hatte. Trotz der sportlich indiskutablen Bilanz hat sich das Team von Trainer Sergen Yalcin durchaus Lob verdient. Allein wegen der Lust auf Spektakel auch in ausweglosen Situationen. Dass Michy Batshuayi nur das Aluminium traf war halt doof, dass der VAR Teixeiras herrlichen Seitfalltreffer aberkannte, war Künstlerpech. Wenn schon untergehen, dann mit den Mundwinkeln gen Himmel.

Platz 25 (war 30): RB Leipzig

Okay, Leipzig war beim 2:3 gegen PSG die bessere Mannschaft und wurde vor allem von Lionel Messi geschlagen. Doch wer nach drei Spieltagen null Punkte und 6:11-Tore vorweisen kann, hat nicht mehr allzu viele Argumente. Zumal sich die Spieler wieder sehr viele sehr einfache Fehler im Spiel gegen den Ball erlaubten.

Platz 24 (war 31): FC Barcelona

Barca hat also am dritten Spieltag sein erstes Tor erzielt, wow. Und sogar sein erstes Spiel gewonnen, juhu. Aber die Leistung beim 1:0 gegen Kiew riss nicht einmal Trainer Ronald Koeman vom Hocker. Wobei, einmal fuhr der Coach sogar mal komplett aus der Haut - als Ansu Fati in der zweiten Halbzeit eine ziemlich dicke Chance einfach mal liegenließ. Barca gab bald nach dem Spiel dennoch die Vertragsverlängerung bis 2027 bekannt mit dem 18-Jährigen - milliardenschwere Ausstiegsklausel inklusive. Ob es angesichts von Barcas Zustand bald #FreeFati heißen wird in Katalonien?

Platz 23 (war 14.): Club Brügge

Einen Sieg gegen Manchester City hat ja keiner erwartet, aber ein bisschen mehr auf der Höhe hätten die Belgier halt schon auch sein können. Immerhin hatten sie zuvor Leipzig besiegt und PSG ein Remis abgetrotzt. Immerhin: Brügge hat jetzt seit fünf Königsklassenspielen immer mindestens einen Treffer erzielt.

Platz 22 (war 21.): OSC Lille

Unterm Strich hat OSC nach dem dritten Spieltag so viele Punkte wie Wolfsburg gesammelt und liegt sogar auf Platz 3. Aber beim superschwachen 0:0 gegen Sevilla war der französische Meister noch die schwächere Mannschaft. Am Ende hatten Lilles Spieler ganze zwei Schüsse aufs Tor gebracht. Und wenn es Amadou Onana als zentraler Mittelfeldspieler bis zu seiner Auswechslung in der 71. Minute nur auf 32 Ballaktionen schafft, dann weißt du eben auch, was los ist. Völlig biedere Leistung.

Platz 21 (war 18.): FC Sevilla

Sevilla ist nach drei Spielen in der Gruppe G ungeschlagen: Herzlichen Glückwunsch, vor allem für das 1:1 gegen Salzburg am ersten Spieltag, das neue Überteam aus Didis Brausenimperium. Aber ganz ehrlich: Ein bisschen mehr Fußball könnte der Europa-League-Spezialist auch in der Champions League schon anbieten. Das 0:0 gegen Lille war echt fast nichts.

Platz 20 (war 11.): Borussia Dortmund

So richtig gut war die aktuelle CL-Kampagne des BVB trotz der zwei Siege zum Auftakt ohnehin nicht angelaufen. Das in allen Belangen verdiente 0:4 in Amsterdam dürfte am Ende wohl auch Klubberater Matthias Sammer davon überzeugt haben, dass die übergroße Abhängigkeit von Erling Haaland gerade nicht einmal das größte Problem beim BVB zu sein scheint. Das böse (und eigentlich immer unpassende) M-Wort dürfte bald wieder die Runde machen.

Platz 19 (war 8): Zenit St Petersburg

Gegen eine Spitzenmannschaft kann man es als Zenit St. Petersburg schon mal mit einer 3-6-1-Formation versuchen. Wenn der Gegner Juventus ist, sieht das Spiel halt nicht unbedingt attraktiv aus, aber der Plan wäre ja beinahe aufgegangen. Juve fiel gegen die eng und gut gestaffelten Russen nur wenig ein, auf der anderen Seite hätte Zenit durch Claudinho und Chistyakov durchaus zu Toren kommen können. Unterm Strich verlor Zenit aber am Ende doch, mehr als die Europa League dürfte nach dem Winter nicht drin sein.

Platz 18 (war 26.): FC Porto

Nach dem 1:5 gegen den FC Liverpool musste Porto eine Reaktion zeigen - und das tat die Mannschaft. Gegen freilich harmlose Milanisti ließen die Portugiesen rein gar nichts anbrennen.

Platz 17 (war 7.): Benfica Lissabon

Trotz des 0:4 gegen Bayern: Benfica scheint die beste Mannschaft seit Jahren beisammen zu haben, vor allem Darwin Nunez ist rotzfrech und wird für den Lieblingsklub der Portugiesen eher nicht allzu lang zu halten sein. Aber: Das 0:4 fiel eine Spur zu hoch aus, doch eine echte Spitzenmannschaft verliert in dieser Phase der Saison in den letzten 20 Minuten eben auch nicht so viel an Intensität.

Platz 16 (war 12.): Atalanta Bergamo

Jedes Spiel der Atalanta ist und bleibt ein Hochfest für Taktiknerds, auch gegen United lieferten Gian Piero Gasperinis Jungs ab. Dass gegen United - und vor allem CR7 - am Ende nach einer 2:0-Führung original nichts Zählbares bleibt, soll schon anderen Gegnern passiert sein. Aber: Von Bergamo kam in der zweiten Halbzeit einfach viel zu wenig, als dass hier eine bessere Platzierung angebracht sein könnte. Tabellenplatz zwei sollte in der Gruppe mit Villarreal und Bern aber weiter drin sein.

Platz 15 (war 16.): Atletico Madrid

Kudos und küss die Hand an alle, die am Montag auch nur eine Sekunde daran geglaubt haben, dass die aufregendste CL-Begegnung im Wanda Metropolitano steigen und Atletis Anteil daran exakt so groß sein würde wie Liverpools. Aber vielleicht hat Cholo Simeone mit seinem geliebten 4-4-2 noch ein paar weitere Überzeugungen über Bord geworfen? Sicher ist: Wer Joao Felix, Antoine Griezmann und Luis Suarez im Kader hat, der sollte auch mal Fünfe gerade sein lassen, wenn er ein bisschen Spaß am Leben haben möchte. Das 2:3 gegen Liverpool dürfte Atletico angesichts von Platz zwei verschmerzen können.

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Platz 14 (war 3.): Sheriff Tiraspol

Ist die Parabel vom Sheriff aus Tiraspol an diesem Dienstagabend im Giuseppe Meazza an ihren Scheitelpunkt angelangt? Wer zu früh träumt, den bestraft der Vidal, oder so. Sonderlich sympathisch war dieses Konstrukt aus dem Land von Putins Gnaden nie, auch wenn der Sheriff zugegebenermaßen auch beim 1:3 bei Inter recht mutig nach vorne spielte. Nach der ersten Niederlage nach zwei Siegen zum Auftakt steht Tiraspol sogar noch auf Gruppenplatz 1. Doch wie gesagt: Das Märchen, das nie eines war, scheint zu Ende. Und für den fabulösen Luxemburger Sebastien Thill wird sich schon ein Erlöser finden unter der CL-Konkurrenz.

Platz 13 (war 26): Sporting

1:5, 0:1, 4:1: So befreit man sich aus einer Krise - und so macht man Mega-Sprünge in diesem Ranking. Für Sporting lief es zuletzt schon mit drei Siegen in Serie schon in der heimischen Liga besser, nun auch der Befreiungsschlag in der CL gegen Besiktas. Und angesichts der vogelwilden Dortmunder scheint plötzlich auch das Achtelfinale wieder drin.

Platz 12 (war 24.): Inter Mailand

Simone Inzaghi mag bislang noch nicht unbedingt mit supersmarten Entscheidungen aufgefallen sein bei Inter, aber wenigstens die Entscheidungs-Elfmeter versenkt der neue Trainer des italienischen Meisters. Zum ersten Mal stand Arturo Vidal in der Startelf. Und wer sonst hätte den Sheriff erlegen können als der Hahnenkammkrieger? Der bereitete Edin Dzekos 1:0 vor und erzielte einen Treffer selbst. Dass Inter beim 3:1 nicht unbedingt und vor allem nicht die ganze Zeit die bessere Mannschaft war? Dass Tiraspols Bruno Felipe allein über mehr Fantasie zu verfügen scheint als die gesamte Inter-Mannschaft zusammen? Geschenkt. Wenn die Dinge ab sofort einigermaßen normal laufen in der Gruppe D, erreicht Inter das Achtelfinale.

Platz 11 (war 13.): FC Villarreal

Das 4:1 gegen Bern mag am Ende etwas zu hoch ausgefallen sein, aber was Unai Emery aus Villarreal gemacht hat, verdient durchaus Lob. Dass Old-School-Stürmer Gerard Moreno auf der Shortlist zum Ballon d'Or gelandet ist, könnte zwar vielleicht ein klitzekleines bisschen übertrieben gewesen sein, aber Moreno lieferte auch gegen Bern wieder ab: Ein Tor, eine Vorlage, vier Torschüsse, 20 Zweikämpfe. Kann man machen.

Platz 10 (war 20): Real Madrid

Real hat ein bisschen gebraucht, um auf Betriebstemperatur zu kommen (und profitierte auch ein wenig von Sergiy Kryvtsovs Korkenziehereigentor Ende der ersten Halbzeit), aber eine neuerliche Blamage wie zuletzt gegen die Sheriffs aus Tiraspol drohte Carlettos Jungs bei Schachtjor Donezk nie. Und als Karim Benzema und Vinicius Jr vorm Treffer zum 3:0 aus dem Kiewer Olympiastadion einen Slalomparcours machten, waberten sogar leichte Weiße-Ballett-Vibes durchs Rund.

Platz 9 (war 17.): FC Chelsea

137 Spiele musste Andreas Christensen für den FC Chelsea absolvieren, ehe er sein erstes Tor feiern durfte, aber gegen die überforderten Spieler Malmös geht eben einiges. Chelsea hat sich mit dem ebenso klaren wie überzeugenden 4:0 gegen die Schweden für das 0:1 gegen Juve am zweiten Spieltag rehabilitiert, der amtierende CL-Sieger befindet sich in der eher schwachen Gruppe auch klar auf Achtelfinalkurs. Und vor allem Spielmacher und Doppelelfmetertorschütze Jorginho befindet sich schon wieder im Gott-der-Kleinen-Dinge-Modus aus der EM. 82 Pässe, darunter zehn ins letzte Drittel und sechs in den Strafraum können sich sehen lassen, zwölf Balleroberungen und drei abgefangene Bälle erst recht.

Platz 8 (war 15.): Juventus

Tatsache: Neben Bayern, Ajax und Liverpool hat Juve nach drei Spielen neun Punkte auf dem Konto. Tatsache auch: Das 1:0 gegen Zenit fand sogar Trainer Massimiliano Allegri, der im Fußball noch nie einen Schönheitspreis gewinnen wollte, unansehnlich und ziemlich schwach. Allerdings: Gibt es eine Mannschaft auf diesem Planeten, die zynischen Ergebnisfußball mehr zum Geschäftsmodell gemacht hat als die Alte Dame?

Platz 7 (war 9.): Manchester United

Schon klar, nach der ersten Halbzeit gegen Atalanta konnte Trainer Ole Gunnar Solskjaer sich schon mal mental auf ein ernstes Gespräch mit den Bossen einstellen. Aber wer aus einem 0:2 gegen die stabil wilde Truppe aus Bergamo kurz vor Schluss noch ein 3:2 macht, kann das eben nicht nur auf den im entscheidenden Moment ins Tor einnickenden CR7 schieben. Auch wenn es natürlich nicht schadet, wenn CR7 im entscheidenden Moment den Siegtreffer macht, hatte er ja auch schon gegen Villarreal am 2. Spieltag.

SPOXgetty

Platz 6 (war 10.): Manchester City

Das 0:2 am zweiten Spieltag gegen PSG war ernüchternd, aber hat sich spätestens jetzt als Ausrutscher entpuppt. Beim 5:1 gegen die bisher durchaus überzeugenden Belgier von Club Brügge spielten die Cityzens standesgemäß. Doppeltorschütze Riyad Mahrez fehlt noch ein Treffer, um seine Bestmarke von vier Toren in einer Königsklassensaison zu egalisieren.

Platz 5 (war 4.): PSG

Schon klar, PSG hat Lionel Messi gekauft, weil PSG Lionel Messi kaufen konnte und weil der Emir sich endlich den Henkelpott zu Hause in Doha wohin auch immer stellen möchte. Doch langsam drängt sich irgendwie auch der Verdacht auf: Kann es sein, dass Messi eine spezielle CL-Leistungs-Klausel in seinem Vertrag hat? Oder wieso liefert er nur in der Königsklasse ab? Und wieso wirkte Paris beim 3:2 gegen zugegeben starke Leipziger ansonsten eher anämisch? Wie auch immer: Drei Spiele, drei Messi-Tore, sieben Punkte, Platz 1 in der Todesgruppe. Dem Emir gefällt das.

Platz 4 (war 6.): Red Bull Salzburg

Gar nicht mal so steile These: Red Bull Salzburg in dieser Form hätte auch in der Todeshammergruppe A nach drei Spielen mehr Punkte eingefahren als der sächsische Schwesterklub. RB Leipzig muss zudem langsam aufpassen, dass Erling Haalands Verhalten bald vielleicht eher die Regel wird. Wenn das Farmteam von Trainer Matthias Jaissle besser performt als der Eliteklub, wieso sollten Karim Adeyemi oder Noah Okafor und Company dann noch nach Leipzig?

Platz 3 (war 2.): FC Liverpool

Ganz ehrlich: Mir ist es völlig egal, ob Mo Salah oder doch Robert Lewandowski oder Kylian Mbappe gerade der beste Stürmer des Planeten ist. Was dagegen zählt: Junge, Junge, ist Salah grad drauf! Das 1:0 gegen Atletico Madrid hatte Tor-des-Monats-Potenzial. Und auch wenn die Reds ihre Fans beim 3:2 gegen Atletico nach einer fast perfekten ersten Halbzeit dann doch noch ein bisschen zittern ließen: Mehr Werbung für die Champions League als dieser irre Ritt geht nicht.

Platz 2 (war 5.): Ajax Amsterdam

Schnell umschalten wollen fast alle, auch hoch und aggressiv zu pressen und direkt zu spielen hat Erik ten Hag jetzt nicht erfunden. Aber der Unterschied zwischen Können und Wollen war bei diesem fantastischen 4:0 am Dienstag eben Ajax Amsterdam gegen Borussia Dortmund. Wie Remko Pasveer dann noch drei Torschüsse von Erling Haaland abzuwehren, schadet auch nicht. Zu behaupten, diesem Ajax beim Kicken zuzuschauen würde Spaß machen, wäre maßlos untertrieben. Lang wird es nicht mehr dauern bis zum neuen Ausverkauf. Aber dann bauen sie bei Ajax eben die nächste spaßbringende Mannschaft.

Platz 1 (war 1.): FC Bayern München

Gegen Benfica mussten die Münchner nicht nur auf ihren kranken Trainer Julian Nagelsmann an der Seitenlinie verzichten, sondern mussten sich gegen einen starken Gegner auch in Geduld üben. Das 4:0 war am Ende richtig standesgemäß und sicher auch konsequent, spiegelte den Spielverlauf nicht ganz wider, bis zur 70. Minute waren die Portugiesen beinahe gleichwertig und stellten die Münchner mit ihrem hohen und konsequenten Anrennen vor allem im Angriffsdrittel vor Probleme. Bayern bleibt nach dem besten Start in die Königsklasse in der Klubgeschichte aber ein Team, das auch hier kaum schlagbar scheint.