Zum Jahresabschluss stellen wir nicht die Top-11 des 17. Spieltags, sondern die der gesamten Hinrunde vor. Logisch, dass sich deshalb vor allem die Spieler der Topteams in dieser elitären Auswahl wiederfinden. Allein sechs Spieler stammen aus den Kadern des Herbstmeisters aus Hoffenheim und des ersten Verfolgers aus München.
Rene Adler (Bayer Leverkusen): Zwar leistete sich der Bayer-Keeper in dieser Saison den einen oder anderen Fehler, über die gesamte Hinrunde gesehen ist er aber trotzdem der stabilste Torhüter der Liga. Mit seinen erstklassigen Reflexen und seiner Strafraumbeherrschung ist er der sichere Rückhalt beim Werksklub und einer der Hauptgründe dafür, dass Bayer erst 21 Gegentore kassiert hat.
Heiko Westermann (Schalke 04): Mit vier Saisontreffern konnte der Allrounder schon nach der Hinrunde seine persönliche Bestmarke einstellen. Seine ohnehin bekannte Vielseitigkeit stellte der 25-Jährige auch in diesem Jahr unter Beweis: Westermann kam schon auf allen Verteidigerpositionen sowie im Mittelfeld zum Einsatz, Schalkes Trainer Rutten konnte sich stets auf den Nationalspieler verlassen. Westermann gewann sehr solide 54 Prozent seiner Zweikämpfe.
Lucio (Bayern München): Nach einem mäßigen Start in die Saison stabilisierte sich Rekordmeister Bayern München auch defensiv, der Brasilianer Lucio hat wesentlichen Anteil an dieser Steigerung. Mit überragenden 72 Prozent ist Lucio der zweikampfstärkste Spieler der Bundesliga: Diese Bilanz allein rechtfertigt die Nominierung des 30-Jährigen.
Marvin Compper (1899 Hoffenheim): Der Neunationalspieler verpasste als einziger Hoffenheimer noch keine Minute und gehört zu den zweikampfstärksten Spielern der Liga. Dabei fällt auf, dass der Ex-Gladbacher viele direkte Duelle aufgrund seiner Übersicht und Schnelligkeit gar nicht erst antreten muss. Compper kurbelt das Spiel der Hoffenheimer immer wieder von hinten an, am 6. Spieltag gegen Bremen gelang ihm sein einziges Saisontor.
Zvjezdan Misimovic (VfL Wolfsburg): Der Bosnier hat Marcelinho schon in seinem ersten Jahr beim VfL vergessen lassen. Misimovic weist gleich eine Vielzahl von Bestwerten auf: Er hat die meisten Ballkontakte beim VfL, stellte mit 10 Torvorlagen einen Wolfsburger Hinrundenrekord auf, hat mit 14 Scorerpunkten die zweitmeisten der Liga nach Ibisevic und legte ligaweit die meisten Torschüsse auf (68).
Carlos Eduardo (1899 Hoffenheim): Der quirlige Brasilianer überzeugt als Spielmacher, Vorbereiter und Torschütze. Als Denker und Lenker beim starken Aufsteiger aus Hoffenheim erzielte der 21-Jährige vier Saisontore und legte fünf Treffer auf. Carlos Eduardo ist zudem extrem ballsicher und spielt kaum Fehlpässe.
Ze Roberto (Bayern München): Der 34-Jährige ist der Topvorbereiter beim Rekordmeister (6 Assists) und zeichnete sich in dieser Spielzeit überraschend schon zweimal als Torschütze aus. Speziell in den ersten Wochen der Saison machte der Brasilianer einige überragende Spiele. Ze Roberto schaltete mit der Rückkehr von Franck Ribery zwar einen halben Gang zurück, doch auch so gehörte der kleine Mittelfeldmann noch zu den besten Spielern der Liga.
Franck Ribery (Bayern München): Der Franzose verpasste die ersten Wochen der Saison aufgrund einer Verletzung und brauchte zwei, drei Spiele, um zu voller Leistungsstärke zurück zu finden, aber mittlerweile gibt es kaum noch jemanden, der Ribery nicht als den besten Spieler der Liga bezeichnen würde. Der 25-Jährige ist unheimlich schnell und dribbelstark und daher meist nur durch Fouls zu bremsen. Ribery erzielte sechs Tore - und ist damit zweitbester Mittelfeldspieler nach Diego - in nur elf Spielen.
Grafite (VfL Wolfsburg): Grafite hat bereits elf Saisontore erzielt - nur Ibisevic und Helmes haben mehr -, allein neun davon in seinen letzten sieben Spielen. Sollte der Brasilianer seine überragende Quote beibehalten, dann wird er den VfL-Rekord von Diego Klimowicz (15 Tore) bald gebrochen haben. Grafite ist zudem einer der sichersten Elfmeterschützen der Bundesliga: Der 29-Jährige verwandelte in diesem Jahr alle sechs seiner Versuche.
Vedad Ibisevic (1899 Hoffenheim): Der Toptorschütze der Liga ist sicher die größte Überraschung des Jahres. Vor Saisonbeginn galt Ibisevic noch als Streichkandidat im Kader der Hoffenheimer, aufgrund von Verletzungen der Stürmerkollegen rutschte der Bosnier aber wieder in die Mannschaft und startete eine beeindruckende Serie. 18 Tore in 17 Spielen - drei Bundesligamannschaften haben insgesamt weniger erzielt.
Patrick Helmes (Bayer Leverkusen): Gleich in seinem ersten Jahr bei Bayer Leverkusen hat sich der Nationalspieler zu einer festen Größe entwickelt. Mit zwölf Treffern ist Helmes der zweitbeste Torjäger der Liga. Nur einen davon erzielte der 24-Jährige per Strafstoß. Dank seines großen Laufpensums und seiner Stärke beim Pressing hat Helmes zudem einen gewissen Anteil daran, dass Bayer relativ wenig Torchancen zulässt und die viertbeste Abwehr der Liga stellt.
Der 17. Spieltag im Überblick