Beim Pflichtspieldebüt von Trainer Steve McClaren ist der VfL Wolfsburg in einem Fußball-Krimi nur hauchdünn an einer Pokal-Blamage vorbeigeschrammt. Der deutsche Meister von 2009 gewann nach 80 langweiligen Minuten in einer turbulenten Schlussphase mit 2:1 (0:0) beim Regionalligisten Preußen Münster.
Cicero brachte Wolfsburg auf Vorlage von Kapitän Edin Dzeko in Führung. Dann unterlief dem Bosnier ein Eigentor (86.), diesen Patzer machte der Torjäger dann mit der Kopfball-Vorlage zum Siegtor von Grafite (87.) postwendend wieder gut.
Im strömenden Regen vor 15.050 Zuschauern im ausverkauften Preußenstadion zeigten die Wölfe gegen den engagierten Viertligisten eine ganz schwache Leistung. Vor allem der schlechte Auftritt von Spielmacher Zvjezdan Misimovic unterstrich, warum der VfL sich um den ehemaligen Bremer Diego bemüht. Der Wechsel des Brasilianers von Juventus Turin in die Autostadt soll vor dem Abschluss stehen.
Vier Neuzugange in der Startformation
Der ehemalige England-Coach McClaren hatte neben dem deutschen Nationalspieler Arne Friedrich, der von Absteiger Hertha BSC Berlin zum Meister von 2009 gewechselt war, drei weitere Neuzugänge in seine Startformation berufen. Zusammen mit Friedrich bildete der Däne Simon Kjaer die Innenverteidigung, dazu kamen Cicero und Mario Mandzukic im Mittelfeld.
Das erste Lebenszeichen der VfL-Offensive setzte Spielmacher Zvjzedan Misimovic, dessen Direktabnahme in der 10. Minute allerdings deutlich übers Gehäuse flog.
In der 16. Minute prüfte Dzeko Münsters Schlussmann Manuel Lenz, der jedoch mit dem harmlosen Schuss keine Probleme hatte. Bei einem Misimovic-Freistoß in der 26. Minute reagierte Lenz erneut stark und lenkte den Ball zur Ecke.
Münster mit den besseren Chancen
Die beste Chance der Gastgeber in der ersten Hälfte vereitelte VfL-Schlussmann Diego Benaglio. Der Schweizer parierte einen Kopfball von Jonathan Bourgault, nachdem zuvor Arne Friedrich gegen Mehmet Kara geklärt hatte (32.).
Auch nach dem Wechsel blieb Wolfsburg die spielbestimmende Mannschaft, die besseren Chancen aber hatte Münster. Friedrich musste in der 49. Minute in letzter Sekunde gegen Kara retten, der im Strafraum frei durch war.
Preußens einzige Sturmspitze Sercan Güvenisik hatte in der 62. Minute die Führung auf dem Fuß, doch sein Schuss von der Strafraumgrenze war etwas zu hoch angesetzt.
Preußen Münster - VfL Wolfsburg: Alle Daten und Fakten