Spaniens Rekordmeister Real Madrid und der FC Barcelona haben sich gegen den Vertrag von LaLiga mit der Beteiligungsgesellschaft CVC ausgesprochen. Die spanische Liga plant, zehn Prozent ihrer Anteile zu verkaufen und dafür 2,7 Milliarden Euro einzustreichen. Dieser Vertrag sei aber "ohne Wissen" der Madrilenen zustande gekommen, teilte der Verein mit.
"Real Madrid kann keine Operation unterstützen, die Investoren die Zukunft von 42 Vereinen der ersten und zweiten Liga und die Zukunft der in diesen 50 Jahren aufsteigenden Vereinen überlässt", hieß es in einer Mitteilung der Königlichen.
Nach Informationen von ESPN sollen die Madrilenen sogar erwägen, rechtliche Schritte gegen die Liga einzuleiten. Demnach sähe Real das eigene Geschäftsmodell durch den neuen Vertrag bedroht.
Auch Erzrivale Barcelona zeigte sich "überrascht" und kritisierte die Pläne. "Der Verein hält die Unterzeichnung eines Vertrags über ein halbes Jahrhundert für unangemessen angesichts der Unsicherheiten, die die Fußballwelt immer noch umgeben", gab Barca in einem Statement bekannt.
Laut der Liga solle "der Vorgang das globale Wachstum von LaLiga und ihrer Klubs weiter voranbringen und damit den Wandel der Liga zu einem weltweiten digitalen Unterhaltungskonzern fortsetzen". 90 Prozent des CVC-Investments (2,3 Milliarden Euro) sollen direkt an die Vereine fließen.
Der Verkauf von Anteilen ist ein Weg zur Öffnung neuer Geldquellen. Die Corona-Pandemie hat die Finanzprobleme von Spitzenvereinen wie Real Madrid oder Barcelona weiter zugespitzt. Am Donnerstag hatte Barca bereits den Abgang von Superstar und Klub-Legende Lionel Messi aufgrund der finanziellen Situation bekannt gegeben.