Leipzig-Trainer Marco Rose hat zugegeben, dass er zum Zeitpunkt der Gründung kein großer Fan seines derzeitigen Arbeitgebers war: "Ich bin ja ein ehrlicher Typ, also ich war davon nicht gerade euphorisiert", sagte er im Interview mit der Zeit.
Hintergrund dieser Äußerung ist, dass er seine Karriere beim Leipziger Traditionsklub Lokomotive begann und diesen auch zwischen 2012 und 2013 trainierte. "Mein Verein war immer Lok", sagte Rose. Deshalb zählte er 2009 "nicht zu denen, die sagten: Geil! Jubel!"
Damals kaufte Red Bull dem SSV Markranstädt das Startrecht für die Oberliga ab und startete seinen Aufstieg. "Plötzlich war da ein übermächtiger Gegner in der Stadt", sagte Rose.
2013 begann Roses Zeit bei Red Bull mit dem Wechsel nach Salzburg, nach verschiedenen Stationen im Klub schloss er sich 2019 Gladbach und 2021 Dortmund an, ehe er im September des Vorjahres Leipzig übernahm.
Dass er nun wieder in seiner Heimatstadt arbeitet, habe für Roses Familie positive wie negative Seiten: "Ich habe Respekt davor, wenn sie viel mit meiner Arbeit konfrontiert werden. Was passiert an der Schule meiner Tochter, wenn wir verlieren? Dass Papa ein bisschen bekannt ist - daran hat sie sich gewöhnt. Aber dass Papa den Club betreut, den die Mitschüler vielleicht gut oder auch schlecht finden? Das ist schon eine Herausforderung."