Die Gegner des VfL Wolfsburg nehmen sich gegenseitig die Punkte weg. Die Schweizer aus Bern holen sich einen 2:0-Sieg gegen Neapel und die Tabellenführung in Gruppe I. Villarreal und und Salzburg lassen ihren Gegnern keine Chance. Erik Lamela ebnet mit einem unfassbaren Tor den Sieg der Hotspur.
Tottenham Hotspur - Asteras Tripolis 5:1 (2:0)
Tore: 1:0, 4:0, 5:0 Kane (13., 75., 81.), 2:0, 3:0 Lamela (29., 66.), 5:1 Barrales (89.)
Rote Karte: Lloris (87./Notbremse)
Ein souveräner Sieg des Favoriten wurde übertrumpft von einem atemberaubenden Tor! Erik Lamela entschloss sich kurzerhand, einen flachen Querpass kurz vor der Strafraumgrenze mit einem sogenannten "Rabona" direkt zu nehmen und wurde für seinen Mut belohnt. Mit seinem linken Fuß schoss er den Ball hinter seinem Standbein gegen den Lauf des Gästekeepers ins Tor und sorgte damit für das umjubelte 2:0 - selbst seine Mitspieler trauten ihren Augen nicht.
Zuvor brachte Harry Kane die Spurs früh auf die Siegerstraße (13.). Lamela erhöhte nach 66 Minuten höchstpersönlich sogar noch auf 3:0, ehe Kane seine Treffer zwei und drei beisteuerte (75., 81.). Für den einzigen Wehmutstropfen der Partie sorgte Hotspur-Keeper Hugo Lloris, der in der 87. Minute für eine Notbremse vom Platz flog. Kurz darauf erzielte Jeronimo Barrales noch den Ehrentreffer für Tripolis.
Am Ende fährt Tottenham ohne Probleme seinen ersten Sieg im dritten Spiel ein und bleibt punktgleich mit Besiktas auf dem ersten Platz.
OSC Lille - FC Everton 0:0
Lille baute nach einer kurzen Phase des Abtastens Druck auf und Everton wusste sich dabei oft nicht zu befreien. Eine gute Schusschance von Idrissa Gana ging knapp am rechten Pfosten vorbei (26.).
Die Franzosen brachten ihre Viererkette sowie ein kompaktes 5er-Mittelfeld bei Ballbesitz der Toffees immer wieder schnell hinter die Kugel. Die Folge war wenig Durchschlagskraft bei Angriffsaktionen der Engländer. Der FC Everton wirkten Ende der ersten Hälfte dann auch stabiler und so ging es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.
In der zweiten Halbzeit war der wenig auffällige Samuel Eto'o mal im Einsatz. Doch der Freistoß des Kameruners brachte nichts ein (55.). Nach einer guten Stunde kam Romelu Lukaku ins Spiel. Die Toffees stellten ihr Spiel auf ein 4-4-2 um. Eto'o und Lukaku bildeten die Sturmspitzen.
Das Spiel nahm danach etwas an Fahrt auf. Eto'o wurde auch besser und hatte spät nochmal eine Chance, doch er schlenzte den Ball am Tor vorbei (89.). So endete das Spiel 0:0. Damit bleibt Everton Tabellenführer in der Gruppe, in der auch Wolfsburg vertreten ist. Lille bleibt mit drei Punkten in Schlagdistanz.
Villarreal CF - FC Zürich 4:1 (1:1)
Tore: 1:0 Cani (6.), 1:1 Schönbächler (43.), 2:1 Vietto (57.), 3:1 Soriano (60.), 4:1 Dos Santos (78.)
Der Gastgeber aus Villarreal erwischte einen Traumstart und ging durch Canis Treffer bereits nach sechs Minuten in Führung. Zuvor verlor der FCZ den Ball in der Vorwärtsbewegung, worauf Gerard Moreno in den Sechzehner geschickt wurde und Cani bediente, der nur noch einschieben musste.
In der Folge steigerten sich die Züricher zwar, tonangebend waren aber weiterhin die Gastgeber. Kurz vor der Pause aus dem Nichts der Ausgleich: Yacine Chikhaoui setzte sich im Strafraum beherzt durch und bediente den 24-Jährigen Marco Schönbächler, der den Ball mit einem Rechtsschuss im Tor unterbrachte.
In der zweiten Hälfte konnte das Gelbe U-Boot seine Überlegenheit dann auch in Tore ummünzen. Nach einer wunderschönen Kombination musste Luciano Vietto den Ball nur noch ins Tor schieben (57.). Kurz darauf drehte Bruno Soriano einen Freistoß von Halbrechts in den Torwinkel (60.). In der Schlussphase gelang Giovani Dos Santos sogar noch der Treffer zum 4:1, der gleichbedeutend mit dem Endstand war.
Young Boys Bern - SSC Neapel 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 Hoarau (52.), 2:0 Bertone (90.)
Im ersten Durchgang bot sich den Fans im Stade de Suisse eine ausgeglichene Partie. Auf Seiten der Berner hatte Guillaume Hoarau die erste große Chance auf das 1:0, verfehlte das Tor mit seinem Kopfball aber knapp.
Erst nach rund 20 Minuten wachten die Neapolitaner auch offensiv auf, ließen aber die letzte Konsequenz in ihren zahlreichen aussichtsreichen Offensivaktionen vermissen. Dries Mertens scheiterte mit der größten Chance des SSC am glänzend parierenden Young-Boys-Schlussmann Yvon Mvogo (41.).
Im zweiten Durchgang war es dann erneut Hoarau, der die große Möglichkeit zur Führung hatte - und sie dieses Mal auch nutzte. Eine schlecht geklärte Hereingabe verwandelte der Angreifer sehenswert ins lange Eck (52.).
Bis zum Ende des Spiels verteidigten die Schweizer geschickt, Neapel wurde dagegen ein Treffer wegen einer deutlichen Abseitsstellung von Jose Callejon die Gültigkeit verweigert (79.). In die Schlussoffensive der Gäste fiel dann die endgültige Entscheidung zu Gunsten von YB. Der eingewechselte Leonardo Bertone schloss einen Konter souverän zum 2:0-Endstand ab und besiegelte den zweiten Sieg im dritten Spiel der Berner.
Red Bull Salzburg - Dynamo Zagreb 4:2 (2:0)
Tore: 1:0 Alan (14.), 2:0 Alan (45.), 3:0 Ramalho (49.), 4:0 Alan (52.), 4:1 Ademi (81.), 4:2 Henriquez (89.)
Die Roten Bullen dominierten von der ersten Minute an das Geschehen und gingen noch in der Anfangsviertelstunde in Führung. Alan traf nach einer klasse Flanke von Peter Ankersen per Kopf zum 1:0. Dann erhöhte Alan praktisch mit dem Pausenpfiff auf 2:0, nachdem sich Kevin Kampl über die linke Seite frei dribbelte und den Brasilianer mustergültig bediente (45.).
Im zweiten Durchgang erstickte RB gleich die letzte Hoffnung der Kroaten im Keim. Bereits in der 49. Minute köpfte Andre Ramalho eine Leitgeb-Ecke in die Maschen. Nur weitere drei Minuten später erzielte Alan seinen dritten Treffer des Tages, erneut auf Vorlage von Christoph Leitgeb (52.).
Erst nachdem die Salzburger etwas vom Gas gingen, kamen die Zagreber zu ihrem Ehrentreffer. Dieser war aber klasse herausgespielt. Arijan Ademi schloss den Angriff mit einem satten Linksschuss zum 1:4 ab (81.). In der Schlussminute gelang dann sogar noch das 2:4 durch Angelo Henriquez (89.) nach einem Missverständnis in der Bullen-Abwehr, am Sieg der Gastgeber änderte das aber nichts mehr.
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