Vor dem 3. Spieltag der 2. Bundesliga brennt Aufstiegsanwärter 1. FC Köln bei Schlusslicht SC Paderborn auf den ersten Dreier der Saison. Trainer Peter Stöger fordert von seiner Mannschaft endlich eine konstante Leistung über 90 Minuten. Auch die ambitionierten Ingolstädter stehen nach zwei Auftaktpleiten gegen Aufsteiger KSC unter Druck.
SC Paderborn - 1. FC Köln (Samstag, 13 Uhr imLIVE-TICKER)
1:1 in Dresden, 1:1 gegen Düsseldorf - der Saisonstart des Aufstiegsanwärters 1. FC Köln war weder Fisch noch Fleisch. Neuzugang Daniel Halfar beschwichtigt zwar, es gelte "am Ende oben zu stehen, nicht nach den ersten beiden Spieltagen". Doch FC-Trainer Peter Stöger nimmt die Mannschaft vor dem Spiel in Paderborn in die Pflicht: "Mit Halbgas werden wir in dieser Liga kein Spiel gewinnen."
Von den Dauerverletzen sowie Rückkehrer Slawomir Peszko (Trainingsrückstand) abgesehen, kann der Österreicher aus dem Vollen schöpfen. Vieles deutet darauf hin, dass Neuzugang Maximilian Thiel nach seinem Freistoßkracher im DFB-Pokal bei Eintracht Trier (2:0) den erfahrenen Linksaußen Thomas Bröker aus der Startelf verdrängen wird.
Beim SC Paderborn haben die Auftaktniederlagen gegen Kaiserslautern (0:1) und in Cottbus (0:4) allem Anschein nach noch keine Panik erzeugt: "Noch ist alles im Rahmen", befindet etwa Kapitän Markus Krösche. Trainer Andre Breitenreiter spricht voller Respekt über den Kölner Kader, der "mit Bundesligaspielern gespickt" sei. Durch eine beherzte Leistung hofft der Ex-Profi allerdings, "eine Sensation schaffen zu können".
Der Übungsleiter kann bei diesem Vorhaben wieder auf Stürmer Mahir Saglik zurückgreifen, Alban Meha (Beschwerden nach Knie-OP) fällt dagegen weiterhin aus. Noch unklar ist, ob Mario Vrancic (nach Muskelfaserriss) mitwirken kann.
FC Ingolstadt - Karlsruher SC (Samstag, 13 Uhr imLIVE-TICKER)
Beim FC Ingolstadt sind die Ambitionen in jedem Jahr groß. Doch wie bereits in den letzten beiden Spielzeiten misslang der Auftakt mit zwei Pleiten gründlich. Für die Wende sollen die erstligaerfahrenen Nachverpflichtungen Almog Cohen (1. FC Nürnberg) und Tamas Hajnal (VfB Stuttgart) sorgen.
spoxDer 32-jährige Ungar hat bereits das Potenzial, aber auch das große Manko der Mannschaft ausgemacht: "Man merkt, dass in der Vorbereitung viele Laufwege einstudiert wurden. Aber wir müssen kreativer werden." Auch Sportdirektor Thomas Linke fordert "mutiges und selbstbewusstes Auftreten" gegen den KSC, gegen den sich mit Angreifer Philipp Hofmann ein Rekonvaleszent zurückmeldet. Dafür fehlt der gelb-rot-gesperrte Danny da Costa.
Aufsteiger Karlsruhe ist auch ohne seinen zum HSV abgewanderten Star Hakan Calhanoglu hervorragend aus den Blöcken gekommen. Vier Punkte und zwei Zu-Null-Spiele bedeuten ein solides Fundament. Trainer Markus Kauczinski will von Euphorie jedoch nichts wissen und stellt sich in Ingolstadt auf einen harten Kampf ein: "Ich erwarte eine Mannschaft, die mit dem Rücken zur Wand steht. Wir müssen dagegenhalten und konsequent vor dem Tor sein."
Der Abschluss mit nur einem Treffer war in der Tat bislang das Manko des KSC. Umso bitterer, dass Angriffs-Neuzugang Ilian Micanski aufgrund von Rückenbeschwerden auszufallen droht. Innenverteidiger Manuel Gulde (nach Muskelfaserriss) ist definitiv noch nicht fit für einen Einsatz.
Der 3. Spieltag im Überblick