Trainer Steffen Baumgart wird den Fußball-Zweitligisten SC Paderborn nach vier Jahren am Saisonende verlassen und seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Das teilten die Ostwestfalen am Donnerstag mit. Baumgart übernahm den SCP im April 2017 und führte den Verein innerhalb von zwei Jahren zurück in die Bundesliga. In der Eliteklasse folgte jedoch der sofortige Wiederabstieg.
"Steffen Baumgart hat sich hier in Paderborn ein sportliches Denkmal gesetzt und an der Erfolgsgeschichte des Vereins über viele Jahre maßgeblich mitgeschrieben. Wir respektieren seine Entscheidung, die nun am Ende eines langen und ernsthaften Abwägungsprozesses steht und für beide Seiten Klarheit schafft", sagte Sport-Geschäftsführer Fabian Wohlgemuth.
Auf der Pressekonferenz vor dem Duell am Samstag (13.00 Uhr) gegen den VfL Bochum betonte Baumgart, dass es für ihn darum gehe, einen neuen Weg zu gehen und sich eine neue Herausforderung zu suchen: "Ich habe das gemeinsam mit meiner Familie entschieden. Es war ein langer Entscheidungsprozess, den ich mir nicht leicht gemacht habe." Zunächst gehe es aber darum, sich auf die Aufgaben mit dem SCP zu konzentrieren. Der SCP liegt momentan auf dem elften Tabellenplatz.
Baumgart: "Ich bin in keinen Gesprächen"
In Bezug auf seine Zukunft ließ sich der 49-Jährige nicht aus der Reserve locken: "Es gibt noch keinen neuen Verein, ich bin in keinen Gesprächen." Baumgart soll nach Medienberichten beim 1. FC Köln als möglicher Nachfolger von Markus Gisdol im Gespräch sein.
Baumgart selbst genießt im deutschen Profifußball schon etwas wie Kultstatus, weil er nicht davor scheut, seine Meinung zu Themen wie dem VAR-Einsatz offen kundzutun.
Unvergessen in dieser Sache bleibt sein ARD-Interview nach der Niederlage im DFB-Pokalachtelfinale gegen den BVB im Februar, in dessen Verlauf sich Baumgart in Rage redete, aber auch verständliche Kritikpunkte anführte.