1. FC Heidenheim 1846 - Union Berlin 1:0: Aufsteiger beschert Eisernen die fünfte Pleite in Folge

SID
30. September 202317:25
SPOXGetty
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Union Berlin verliert beim 1. FC Heidenheim zum fünften Mal in Folge. Vor der historischen Heimspielpremiere in der Champions League verschärft sich die Krise der Köpenicker.

Christopher Trimmel und Co. standen mit ratlosen Blicken wie angewurzelt auf dem Rasen, Trainer Urs Fischer war bedient. Die Krise von Union Berlin verschärft sich immer weiter. Nach dem 0:1 (0:0) beim aufmüpfigen Aufsteiger 1. FC Heidenheim und der fünften Pflichtspielniederlage in Serie gehen die Köpenicker stark angeschlagen in die historische Heimspielpremiere in der Champions League.

"Ich kann der Mannschaft nichts vorwerfen, sie tut alles", sagte Kapitän Trimmel bei Sky, forderte aber vor dem anstehenden Königsklassen-Duell mit Sporting Braga am kommenden Dienstag mehr Kreativität und Effizienz. "Es gibt solche Phasen, da müssen wir jetzt rauskommen", erklärte der Routinier.

Präzisionskünstler Jan-Niklas Beste (59.) sorgte per Traumfreistoß für die nächste Pleite der Unioner, es ist die schlechteste Serie seit dem Beginn der Premierensaison im Oberhaus 2019. Die Heidenheimer waren dagegen oben auf, das kleine Stadion an der Ostalb stand Kopf. Mit seiner mutigen Spielweise verdiente sich der Liga-Neuling den zweiten Bundesligasieg der Vereinsgeschichte.

"Es ist das eingetroffen, was wir uns vorgenommen haben", schwärmte Heidenheims Trainer Frank Schmidt: "Schöner als mit diesem Tor kann man nicht gewinnen."

Beide Mannschaften suchten im eigenen Ballbesitz den schnellen Weg nach vorne. Spielkontrolle konnte dadurch niemand übernehmen, vielmehr entwickelte sich eine rasante Partie mit einigen Chancen - die größten hatten jeweils Sheraldo Becker (9.) für Union und Tim Kleindienst (16.) für die Gastgeber, beide trafen jedoch nur das Außennetz.

Union gelangen in der ersten Halbzeit zwar insgesamt die flüssigeren Kombinationen, gerade bei Kontern zeigten sich die Köpenicker aber oft anfällig. Besonders der auffällige Eren Dinkci leitete für Heidenheim immer wieder gefährliche Gegenangriffe ein, die aber am letzten Pass oder einem zu ungenauen Abschluss scheiterten - wie auf der Gegenseite Kevin Behrens (34.) und Alex Kral (37.) am Heidenheimer Torwart Kevin Müller.

Der musste auch in der zweiten Halbzeit direkt eingreifen. Erneut war es Behrens (48.), der Müller aus kurzer Distanz zu einer starken Parade zwang und im Nachschuss nur den Pfosten traf. Doch auch Heidenheim blieb aktiv, stellte Union vor Probleme - und belohnte sich in Person von Beste traumhaft schön für einen starken Auftritt.

1. FC Heidenheim - Union Berlin: Die Daten zum Spiel

Heidenheim: Müller - Traore, Mainka, Siersleben, Föhrenbach - Maloney, Theuerkauf (90. Keller), Dinkci (90. Pick), Beste (90. Schimmer) - Kleindienst, Pieringer (81. Thomalla). - Trainer: Schmidt

Berlin: Rönnow - Doekhi, Bonucci (74. Kaufmann Sörensen), Leite (61. Jaeckel) - Trimmel, Kral, Tousart (78. Laidouni), Gosens (74. Roussillon) - Becker, Behrens, Fofana (74. Hollerbach). - Trainer: Fischer

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Tor: 1:0 Beste (59.)

Gelbe Karten: Pieringer (2) - Leite, Kral (2)