Union Berlin - TSG Hoffenheim 2:1: Union springt auf einen Champions-League-Platz

SPOX
15. Januar 202217:45
Union Berlin traf am 19. Spieltag auf Hoffenheim.Getty
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Die Erfolgsserie der TSG Hoffenheim ist gerissen. Das bisherige Überraschungsteam der Saison kassierte durch das 1:2 (1:1) beim heimstarken FC Union Berlin nach sieben ungeschlagenen Spielen wieder eine Niederlage.

Die Berliner, die in den vergangenen 26 Spielen in der Alten Försterei nur einmal verloren haben, zogen nach Punkten (31) mit den Kraichgauern gleich.

Angreifer Andreas Voglsammer (22.) und Grischa Prömel (73.) erzielten die Tore für Union. Hoffenheim war durch ein Eigentor von Union-Verteidiger Timo Baumgartl (17.) in Führung gegangen.

Das Spiel in der Alten Försterei fand vor 3000 Fans statt, weil Berlin in der Zuschauer-Regelung einen Sonderweg geht. Für Union war es auch eine gelungene Generalprobe für das prestigeträchtige Achtelfinale im DFB-Pokal am kommenden Mittwoch beim Stadtrivalen Hertha BSC.

Bei Union ersetzte Neuzugang Dominique Heintz den zum Ligarivalen Borussia Mönchengladbach abgewanderten Marvin Friedrich in der Dreier-Abwehrkette. Für den beim Afrika Cup weilenden Taiwo Awoniyi lief diesmal Voglsammer im Angriff von Beginn an neben Max Kruse auf.

Voglsammer bei seinem Tor im Glück

Beide Mannschaften präsentierten sich zunächst mit vielen Fehlern, der Ball versprang oft, und die Pässe kamen nur selten an. Die Hoffenheimer fingen sich als Erste und gingen nicht unverdient in Führung: Auf der rechten Angriffsseite überlief der flinke Ihlas Bebou den Union-Verteidiger Robin Knoche, seine scharfe Hereingabe lenkte Baumgartl per Kopfs ins eigene Tor.

Die Berliner schüttelten sich kurz - und drängten sofort auf den Ausgleich. Der gelang bereits fünf Minuten später, auch wenn Torschütze Voglsammer bei seinem Kopfball nach einer Flanke von Bastian Oczipka etwas Glück hatte: Der Ball prallte von der Latte an den Oberkörper von TSG-Keeper Oliver Baumann und vor dort ins Tor.

Union hält mit Lauf- und Zweikampfstärke dagegen

Die Hoffenheimer spielten zwar den technisch besseren Fußball, die Unioner hielten mit Lauf- und Zweikampfstärke dagegen. Keine der beiden Mannschaften konnte sich ein spürbares Übergewicht erarbeiten, jede Torchance musste hart erarbeitet werden.

Bei Union machte sich der Ausfall von Awoniyi deutlich bemerkbar, die Dynamik des Nigerianers fehlte im letzten Drittel. Nach etwas mehr als einer Stunde brachte Union-Trainer Urs Fischer deswegen den schnellen Sheraldo Becker für den schwachen Levin Öztunali, und mit dem Niederländer kam mehr Schwung ins Offensivspiel. Becker hatte in der 71. Minute per Kopfball zunächst eine Großchance und leitete wenig später den Treffer zum 2:1 durch Prömel ein.

Union Berlin - TSG Hoffenheim: Die Stimmen

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Wir hatten heute die Momente auf unserer Seite, die brauchten wir aber auch. Dass wir nicht so den Balldruck hatten, hatte vor allem mit Hoffenheim zu tun. Man hat gesehen, welche Qualität diese Mannschaft hat. Am Schluss waren Leidenschaft und Willen dabei, und auch die Unterstützung der 3000 Zuschauer haben wir gebraucht, sie haben uns zum Sieg getragen."

Sebastian Hoeneß (Trainer TSG Hoffenheim): "Wir sind gut reingekommen. Wir machen das 1:0, was einem in so einem Spiel eigentlich Sicherheit geben sollte. Das war bei uns leider nicht so. Es fällt recht schnell das 1:1, das hat uns nicht gutgetan, das Spiel war danach offen. Ich kann der Mannschaft in der zweiten Halbzeit nicht viel vorwerfen, wir hatten viel Kontrolle, haben aber den letzten Schuss Zielstrebigkeit vermissen lassen."

Union Berlin - TSG Hoffenheim: Die Aufstellungen

Union Berlin: Luthe - Baumgartl, Knoche, Heintz (79. Jaeckel) - Trimmel, Khedira, Oczipka (89. Ryerson) - Öztunali (65. Becker), Prömel - Voglsammer (79. Haraguchi), Kruse (89. Behrens)

Hoffenheim: Baumann - Posch (89. Rudy), Vogt, Richards - Akpoguma (59. Rutter), Geiger (89. Stiller), Raum - Baumgartner, Kramaric - Bebou, Dabbur (72. Bruun Larsen)