Tabellenführer SV Darmstadt 98 bleibt auch im 19. Spiel in Folge ungeschlagen und feierte am 20. Spieltag der 2. Liga einen späten Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig. Der FCK hat die erste Auswärtsniederlage der Saison kassiert.
Die Lilien drehten die Partie gegen Eintracht Braunschweig in einer wilden Schlussphase zu einem 2:1 (0:0). Fünf Tage nach dem Achtelfinal-Aus im DFB-Pokal bei Eintracht Frankfurt (2:4) erlösten Mathias Honsak (82.) und Phillip Tietz (90+1.) die Lilien, nachdem Manuel Wintzheimer (52., Handelfmeter nach Videobeweis) zur Braunschweiger Führung getroffen hatte.
Die Hessen von Trainer Torsten Lieberknecht bleiben mit vier Zählern Vorsprung auf den Hamburger SV an der Spitze. Bei den Gästen sah Nathan de Medina noch spät Gelb-Rot (90.+8).
Darmstadt bestimmte das Geschehen zwar, kam aber nur selten gefährlich zum Abschluss. Kurz vor der Pause setzte Mathias Honsak den Ball an die Latte (44.), Marvin Mehlems Treffer im Nachsetzen zählte aufgrund eines Stürmerfouls nicht.
Bei der Braunschweiger Führung stand Schiedsrichter Robert Kampka im Fokus. Nach Ansicht der Videobilder entschied der Referee richtigerweise auf Handelfmeter. Christoph Zimmermann hatte den Ball an den nach oben ausgestreckten Arm bekommen - Wintzheimer verwandelte sicher. In der Schlussphase war Honsak per Kopf zur Stelle. Einen Foulelfmeter für Braunschweig nahm Kampka nach Videobeweis zurück (87.). Dann traf Tietz zum Sieg der Gastgeber.
FCK verliert erstmals in der Fremde
Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern hat dagegen die erste Auswärtsniederlage der Saison kassiert. Nach fünf Siegen hintereinander mussten sich die Pfälzer beim heimstarken FC St. Pauli mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Für den Treffer des Tages sorgte der Australier Connor Metcalfe per Flachschuss in der 72. Minute.
Insbesondere in den ersten 45 Minuten waren vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion packende Torszenen allerdings Mangelware. Erst in der 44. Minute geriet das Tor der Gäste nach einem Kopfball von Marcel Hartel erstmals in Gefahr. In der Nachspielzeit prüfte Aaron Opoku St. Paulis Torhüter Nikola Vasilj mit einem Schrägschuss.
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Norddeutschen mehr und mehr das Kommando, waren jedoch im Abschluss lange zu nachlässigen. Den Gästen gelangen nur noch wenige Entlastungsangriffe. Insgesamt litt der Spielfluss unter zahlreichen kleineren Fouls, die von Schiedsrichter Martin Petersen zu Recht konsequent geahndet wurden.
Ein abgefälschter Schuss von Tim Oberdorf hat indes Fortuna Düsseldorf drei wichtige Punkte im Aufstiegskampf beschert. Der späte Treffer (85.) des Abwehrspielers ebnete der Mannschaft von Daniel Thioune nach einem wahren Sturmlauf gegen Abstiegskandidat SV Sandhausen den Weg zum 2:0 (0:0)-Erfolg. Rouwen Hennings (88.) machte kurz darauf alles klar.
Fortuna-Torjäger Dawid Kownacki verletzt
Als Tabellensechster hat die Fortuna, bei der Toptorjäger Dawid Kownacki früh verletzt ausgewechselt werden musste (18.), fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsrang und neun auf einen Aufstiegsplatz. Sandhausen rutschte auf den vorletzten Rang ab.
Vier Tage nach dem dramatischen Pokal-Aus in Nürnberg (3:5 i.E.) war Düsseldorf klar überlegen, ließ aber lange die Durchschlagskraft vermissen. Schon nach 45 Minuten standen 74 Prozent Ballbesitz und 9:0 Torschüsse zu Buche.
Kownacki, mit zehn Saisontoren der mit Abstand erfolgreichste Fortuna-Schütze, wurde schmerzlich vermisst. Sein Ersatz Daniel Ginczek platzierte einen Kopfball zu zentral (39.), auch Hennings (47./52.) vergab.
Die Statistik wies bereits 18:0 Torschüsse auf, als Alexander Esswein (70.) bei einem Konter für Sandhausen die erste Gelegenheit der Gäste liegen ließ. Oberdorf traf auf Zuspiel von Ginczek aus elf Metern ins Glück.