Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg hat für die Äußerungen von Max Eberl nach seiner Anstellung bei RB Leipzig als Geschäftsführer Sport kein Verständnis. Zwar gönne er ihm seine Rückkehr in die Bundesliga "von Herzen", er hätte seinem ehemaligen Klub Borussia Mönchengladbach allerdings mehr Respekt entgegenbringen sollen.
"Eberls Äußerungen zu seinen drei Lieblingsklubs ("Einer ist RB, einer im Süden Deutschlands und einer in England") haben mir aber nicht gefallen", stellte Effenberg in seiner Kolumne bei t-online klar. Damit bezog sich Eberl auf Vereine, für die er in der Zukunft gerne noch arbeiten würde.
Effenberg erklärte weiter: "Das kam auch in Gladbach sicher überhaupt nicht gut an und ist nicht fair dem Klub gegenüber, bei dem er zu einem guten Manager wachsen konnte. Schade, wenn man vergisst, wo man herkommt. Eberl sollte der Borussia dankbar sein und hätte sich die Aussagen sparen können."
Zwar habe Eberl nach seiner erschöpfungsbedingten Auszeit in Leipzig "ganz andere Voraussetzungen als in Gladbach und kann zeigen, dass er ein Topmanager ist. Aber genau daran wird er jetzt auch gemessen. Er muss Erfolge liefern." In der Sport Bild hatte Eberl klargestellt, dass auch die Meisterschaft ein Ziel ist: "Es lohnt sich, um eine Chance zu kämpfen, auch wenn sie sehr gering erscheint."
Bei seiner Vorstellung hatte der langjährige Gladbach-Macher seine Entscheidung pro Leipzig gerechtfertigt: "Du musst dich nur gegenüber dem, der dir im Spiegel entgegenschaut, rechtfertigen. Ich habe richtig Lust auf den Kontrast, nachdem ich bei einem sehr alten Verein gearbeitet habe, jetzt bei einem sehr jungen Verein arbeiten zu dürfen. RB Leipzig ist für mich ein Verein, bei dem ich richtig Lust habe, etwas zu entwickeln."