Bei Eintracht Frankfurt hat am Dienstag eine neue Zeitrechnung begonnen. 413 Tage nach seinem Abschied beim Ligarivalen Werder Bremen ist Trainer Thomas Schaaf mit dem hessischen Traditionsklub in die Saisonvorbereitung gestartet.
"Es wird Zeit, dass es auf den Platz geht. Die Vorfreude ist riesengroß", sagte der 53 Jahre alte Nachfolger von Armin Veh, der seine neuen Schützlinge am Vormittag zum Laktattest gebeten hatte.
Nach den Abgängen der Stammkräfte Sebastian Jung (VfL Wolfsburg), Pirmin Schwegler (1899 Hoffenheim), Sebastian Rode (Bayern München) und Joselu (Hannover 96) muss Schaaf einen Umbruch einleiten. Bisher hat die Eintracht Timothy Chandler, Makoto Hasebe (beide 1. FC Nürnberg) und Aleksandar Ignjovski (Werder Bremen) verpflichtet. Vor allem in der Offensive sieht Schaaf, der die WM-Teilnehmer Chandler, Hasebe und Constant Djakpa Mitte Juli zurück erwartet, noch Handlungsbedarf.
"Müssen in Form kommen"
"Es ist natürlich ein erheblicher Wechsel an Spielern da. Wir müssen jetzt schauen, dass wir in Form kommen. Wir haben einige Spieler verloren, die für hohe Qualität standen. Das bietet aber auch die Chance, neue Spieler kennenzulernen", sagte Schaaf, der sich nicht auf ein konkretes Saisonziel festlegen wollte: "Ich will erreichen, dass die Mannschaft mutig spielt."
Vorstandsboss Heribert Bruchhagen erwartet von Schaaf, dass er den Umbruch erfolgreich gestaltet. Dafür will die Eintracht, die einen Etat von 33 Millionen Euro veranschlagt, sieben Millionen Euro in den Kader investieren.
Schaaf hat zwei Trainingslager angesetzt. Zunächst müssen die Profis auf Norderney (6. bis 12. Juli) schwitzen, dann werden sie in Donaueschingen (17. bis 24. Juli) in Form gebracht. Testspiele sind bisher gegen eine Inselauswahl Norderneys (9. Juli), Waldhof Mannheim (17. Juli), den SV Sandhausen (27. Juli), Sampdoria Genua (2. August), Inter Mailand (10. August) und Rot-Weiß Walldorf (12. August) geplant.
In der ersten Runde des DFB-Pokals muss die Eintracht bei Viktoria Berlin antreten, zum Saisonauftakt in der Liga erwarten die Hessen den SC Freiburg.
Der Kader von Eintracht Frankfurt im Überblick