Marcel Reif hat scharfe Kritik an den jüngsten Darbietungen von Timo Werner geübt. "Ihm zuzuschauen, tut momentan ehrlich gesagt körperlich weh", sagte der frühere Kommentator und heutige Experte bei one-versus-one.
"Als Chelsea ihn für horrendes Geld aus Leipzig geholt hat - so gut war er nicht. So schlecht, wie er unter Thomas Tuchel - weil der nicht auf ihn gebaut hat - geworden ist, kann er aber gar nicht sein", meinte Reif weiter.
Werner wechselte 2020 für 53 Millionen Euro von RB Leipzig zum FC Chelsea. Im Sommer kehrte der 26-Jährige für rund 20 Millionen Euro plus mögliche Boni zurück.
Lässt man die drei Tore beim 8:0-Sieg im DFB-Pokal gegen den Viertligisten FC Teutonia Ottensen einmal weg, fällt die Bilanz des 26-Jährigen schlecht aus. In acht Partien in Bundesliga und Champions League stehen gerade einmal ein Tor und zwei Assists zu Buche.
"Jetzt ist er endlich von Chelsea weg und quasi zurück in der Heimat. Dort sucht er seine Form, den alten Timo Werner", meinte Reif: "Den muss man aber erst wieder zusammensetzen, das ist bei so einem Stürmer eine Kopfsache. Er spielt momentan eher gegen sich selbst als gegen irgendwelche Gegner."
Reif: Werner muss trotzdem mit zur WM
Auch in der Nationalmannschaft läuft es für Werner mau. Beim 3:3 in England in der Nations League war dem gebürtigen Stuttgarter die Verunsicherung gleich in mehreren Situationen deutlich anzumerken. Trotzdem sieht Reif keine andere Alternative, als Werner mit zur WM nach Katar zu nehmen.
"Das ist gar keine Frage, weil wir keine schnellen Stürmer von dieser Sorte haben", so der 72-Jährige: "Obwohl er zumindest im Moment nicht der Torjäger ist, der dich zum Titel schießen wird, tut Hansi Flick gut daran, weiter auf ihn zu setzen. Und das macht er ja auch. Da merkt man, dass Flick sehr gut nachvollziehen kann, was mit Timo Werner derzeit passiert."