Leverkusen - Dank Stefan Kießling hat Bayer Leverkusen einen Start nach Maß in die UEFA-Cup-Gruppenphase erwischt. Der Torjäger erzielte beim 1:0 (1:0)-Heimerfolg gegen den FC Toulouse in der 35. Minute den entscheidenden Treffer.
Mit seinem Tor verschaffte Kießling seinem Team nach zuletzt vier Pflichtspielen ohne Sieg den erhofften Befreiungsschlag. Gegen den den Tabellenzehnten der französischen Ligue 1, der als stärkster der vier Gruppengegner der Bayer-Elf gilt, mussten die Hausherren vor 15.276 Zuschauern jedoch bis zum Schluss zittern.
Bayer-Trainer Michael Skibbe nahm im Vergleich zum 2:2 gegen Borussia Dortmund fünf Tage zuvor nur eine Änderung in der Startelf vor. Abwehrspieler Lukas Sinkiewicz musste nach seinem Patzer gegen die Dortmunder Karim Haggui weichen.
Durchwachsener Beginn
Die Gastgeber begannen bemüht, leisteten sich ohne die verletzt fehlenden Bernd Schneider, Pirmin Schwegler und Vratislav Gresko aber zunächst viele Fehler im Angriffsspiel. Das erste Achtungszeichen setzte Simon Rolfes, dessen Kopfball-Tor nach Freistoß von Tranquillo Barnetta jedoch wegen einer umstrittenen Abseits-Entscheidung die Anerkennung versagt blieb (6.).
Für die zunächst auf Konter setzenden Gäste, denen im schwedischen Nationalspieler Johan Elmander (Adduktorenprobleme) ein Leistungsträger fehlte, vergab kurz darauf Paulo Cesar aus sechs Metern die erste Chance.
Dann sorgte der bisher so zuverlässige Bayer-Schlussmann Rene Adler für eine Schrecksekunde, als ihm der Ball nach einem harmlosen Eckstoß durch die Hände glitt, er aber im letzten Moment noch auf der Torlinie klären konnte (18.).
Kießlings Lauf
Die erlösende Führung für den Bundesliga-Siebten gelang dem erneut starken Kießling nach feinem Doppelpass mit Sergej Barbarez. Aus Nahdistanz lupfte der Torjäger den Ball über Gäste-Keeper Nicolas Douchez. Für den 23-Jährigen war es in dieser Saison bereits der vierte Treffer im dritten UEFA-Cup-Spiel. Kurz vor der Pause verhinderte nur die Latte bei Kießlings Kopfball nach Barnettas Ecke die Vorentscheidung (44.).
Nach dem Seitenwechsel drängten die Franzosen mit Macht auf den Ausgleich und erspielten sich Chancen im Zwei-Minuten-Takt. Masare traf freistehend den Ball nicht (56.), Fabinho scheiterte an Adler (58.) und Cettos Kopfball strich haarscharf am Pfosten vorbei (61.).
Kurz darauf rettete Manuel Friedrich in höchster Not vor Masare (63.). Danach brachte Bayer den Sieg mit Mühe über die Zeit und geht so mit dem erhofften Rückenwind ins Bundesliga-Gastspiel beim krisengeplagten deutschen Meister VfB Stuttgart am Samstag.