Der Angriff Russlands auf die Ukraine währt nun schon seit einigen Tagen. Neben einer katastrophalen humanitären Situation sind nun auch die ersten Auswirkungen auf die hiesigen Fußballvereine absehbar. Alles wichtige dazu, erfahrt Ihr hier.
In der Nacht auf Donnerstag, den 24. Februar, fand der militärische Konflikt zwischen Russland und der Ukraine seinen Anfang. Wider Erwarten entsendete das Militär Putins nicht nur Truppen in die bereits umkämpften Gebiete in der Ostukraine, sondern ebenfalls in zahlreiche weitere Regionen des Landes.
Seitdem leben wir, wie Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock es nannte, in einer "anderen Welt". Das betrifft natürlich auch den Profi-Sport und spezifischer, den Profi-Fußball beider Nationen. Den Auswirkungen des Konflikts auf jenen Bereich, widmen wir uns in diesem Artikel.
Ukraine-Konflikt: Ukrainische Mannschaften leiden schon seit Längerem
Während sich die Konsequenzen auf die erste russische Fußballliga im Rahmen halten, sind es insbesondere die Ukrainer, die die Folgen des Angriffs zu spüren bekommen. Ebenfalls am Donnerstag, dem Tag als die ersten Bomben in westukrainischen Städten detonierten, verkündete der ukrainische Fußballverband, die laufende Saison um zunächst 30 Tage auszusetzen. Ob der Spielbetrieb nach Ablauf dieses Zeitraums wieder aufgenommen werden kann, hängt natürlich vom Verlauf des Konflikts ab. Stand jetzt ist damit allerdings nicht zu rechnen.
Eine gänzlich unbekannte ist die Russland-Problematik jedoch nicht aus Sicht der ukrainischen Fußballliga: Bereits seit dem Jahr 2014, dem Beginn der Auseinandersetzungen pro-russischer Separatisten und dem ukrainischen Militär in der Ostukraine, müssen sich eine Reihe von Mannschaften einschränken.
Dazu zählt unter anderem auch der zehnmalige Ligameister Schachtar Donezk. Dessen Heimat liegt inmitten des Donbass, einem der am härtesten umkämpften Gebiete des Landes. Um den militärischen Konfrontationen aus dem Weg zu gehen, entschied man sich schon vor fast acht Jahren, von nun an alle Partien im über 1000 Kilometer entfernten Lwiw auszutragen.
Ukraine-Konflikt: Wo spielen russische und ukrainische Teams jetzt im Europapokal?
Die Teilnahme an den europäischen Wettbewerben betreffend, wird es hingegen kaum Auswirkungen geben. Grund dafür ist die Tatsache, dass sich die drei ukrainischen Mannschaften bereits in der Vorrunde aus den jeweiligen Turnieren verabschieden mussten. So beendeten sowohl Schachtar Donezk als auch Dynamo Kiew ihre Gruppenphasen in der Champions League auf dem vierten und letzten Tabellenrang. Für Sorja Luhansk in der Europa Conference League reichte hingegen selbst Rang drei nicht aus, um in die nächste Runde einzuziehen.
Von den drei russischen Mannschaften, die sich für internationale Wettbewerbe qualifiziert hatten, ist mittlerweile nur noch eines im Rennen. Nach dem Vorrunden-Aus Lokomotive Moskaus in der Europa League und der Niederlage Zenit St. Petersburgs in den K.o.-Runden-Playoffs gegen Real Betis Sevilla, verbleibt nun lediglich noch Spartak Moskau im europäischen Geschäft.
Im Achtelfinale der Europa League wird der russische Rekordmeister auf RB Leipzig treffen. Das Rückspiel am 17. März soll auf neutralem Boden ausgetragen werden - Stand jetzt. Ein Austragungsort wurde aber noch nicht bestimmt. Boykottieren will RB Leipzig das Spiel bislang nicht.