Fußball-Bundesligist Union Berlin rüstet für die Premierensaison in der Champions League weiter auf. Zwei Tage nach der Verpflichtung von Nationalspieler Robin Gosens verkündeten die Eisernen am Donnerstagabend den Transfer von Ex-Nationalstürmer Kevin Volland. Der 31-Jährige kommt vom Ligue-1-Klub AS Monaco und soll rund vier Millionen Euro Ablöse kosten. Über die Vertragslaufzeit machte Union keine Angaben.
"Wir haben in jedem der Gespräche mit Kevin gespürt, wie sehr er zurück nach Deutschland und in die Bundesliga wollte. Seine Qualitäten vor dem Tor hat er in all den Jahren national und international unter Beweis gestellt. Wir freuen uns auf diesen offensiv flexibel einsetzbaren Spieler", sagte Geschäftsführer Oliver Ruhnert über den neunten Sommerzugang.
Volland bestätigte seine Freude über die Rückkehr in die Bundesliga. "Ich bin in der Bundesliga aufgewachsen und habe sie nie aus den Augen verloren. Dass ich nun hier bei Union weiterhin die Chance bekomme, auf höchstem Niveau zu spielen, freut mich sehr", sagte Volland: "Der Verein und die Mannschaft haben viel vor in der kommenden Zeit, ich will mein Bestes geben, um meinen Teil dazu beizutragen."
Der 15-malige Nationalspieler ist der fünfte Neuzugang für die Offensive nach Mikkel Kaufmann, Benedict Hollerbach, Brenden Aaronson und David Datro Fofana. Volland war vor seinem Wechsel ins Fürstentum vor drei Jahren in der Bundesliga für die TSG Hoffenheim (144 Spiele) und Bayer Leverkusen (148) aktiv.
Union startet am Sonntag mit einem Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 (15.30 Uhr/DAZN) in die neue Bundesligasaison.
Gosens sieht Union-Wechsel auch als Chance für DFB-Karriere
Gosens sieht in seinem Wechsel auch Vorteile für seine weitere Karriere in der deutschen Nationalmannschaft. Bundestrainer Hansi Flick könne ihn nun "öfter live im Stadion sehen, als es zuvor möglich war", sagte er im Sky-Interview.
Er und Flick seien während der gesamten Transferperiode in Kontakt geblieben. "Ich habe ihn immer als Ratgeber und Ansprechpartner genutzt. Er hat sich sehr gefreut, dass ich den Weg in die Bundesliga gefunden habe", sagte Gosens: "Er hat mich in meiner Entscheidung nur bestärkt, das jetzt hier durchzuziehen. Er hat mir nicht konkret zu Union geraten. Er ist ein Mensch, der mir immer wieder gesagt hat: Höre auf dein Gefühl."
Mit dem Vorjahresvierten Union, der erstmals in der Champions League antritt, hat Gosens viel vor. "Wir haben die Qualität, um eine sehr wichtige Rolle zu spielen. Wir sollten uns nicht verstecken", sagte Gosens: "Wer Champions League spielt, der muss Ambitionen haben." Er sei nicht nach Berlin gekommen, um den Klassenerhalt zu spielen.
Den Wechsel zu Union hält der 29-Jährige für die richtige Entscheidung. "In meiner Heimat sagt man immer: Das passt wie Arsch auf Eimer. Diese Redewendung kann man in meinem Fall gut anwenden", sagte Gosens: "Die Entscheidung für einen Transfer hat letztendlich zwar ein bisschen gedauert, war im Grunde genommen aber eine einfache für mich."