Uruguay hilft jeder Treffer gegen Tahiti

Martin Grabmann
23. Juni 201313:56
Im Fernduell mit Nigeria kann es für Luis Suarez (l.) und Uruguay auf die Tordifferenz ankommengetty
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Im Fernduell mit Afrikameister Nigeria, der gegen Spanien um seine letzte Chance beim Confederation Cup kämpft, muss Uruguay am Sonntagabend am dritten Spieltag der Gruppe B gegen Ozeanienmeister Tahiti antreten. Ein hoher Sieg wird nicht nur erwartet, er könnte auch nötig werden.

Mit dem 2:1-Erfolg gegen Nigeria am Donnerstag hat Uruguay einen wichtigen Schritt zum Einzug ins Halbfinale gemacht. Siegtorschütze Diego Forlan wollte deshalb sofort nach dem Spiel den Fokus von seiner eigenen Leistung auf den Mannschaftserfolg lenken: "Vor allem ist wichtig, dass wir nach allem, was uns in den letzten Monaten passiert ist, beim Konföderationen-Pokal weiterkommen können und weiter von einem so hochklassigen Turnier profitieren."

Nach einem durchwachsenen Jahr 2012 mit nur zwei Siegen aus zehn Spielen scheint der Südamerikameister endlich seine Form gefunden zu haben. In den letzten vier Begegnungen konnte Uruguay nur gegen Welt- und Europameister Spanien nicht gewinnen. Gegen Außenseiter Tahiti, bislang mit einem Torverhältnis von 1:16 defensivschwächste Mannschaft des Turniers, wäre alles andere als ein hoher Sieg eine Überraschung.

In der Tabellensituation der Gruppe B ist Uruguay hier allerdings auch in Zugzwang, denn der derzeitige Dritte müsste sich im Falle eines Überraschungssieges der Nigerianer gegen Spanien über die Tordifferenz fürs Halbfinale qualifizieren. Jeder Treffer macht ein Weiterkommen der Mannschaft von Trainer Oscar Tabarez also wahrscheinlicher.

Tahiti bereits sicher ausgeschieden

Für Tahiti ist das Ende des Wettbewerbs nach der Gruppenphase dagegen bereits besiegelt. Nach der 0:10-Niederlage gegen Spanien hat die Mannschaft, die mit ihrem Torjubel über den bislang einzigen Turniertreffer beim 1:6 gegen Nigeria die Herzen der Fans erobert hat, keine Chance mehr auf den Halbfinaleinzug.

Die Amateurspieler verlassen die große Fußballbühne vorerst, die Qualifikation für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr hat Tahiti bereits verspielt. "Aber es gibt 2018 und 2022 noch eine WM", erklärte Trainer Eddy Etaeta, der weiß, dass seine Mannschaft bei ihrer Rückkehr keinen großen Empfang erwarten darf: "Wir sind in Brasilien bekannter als in unserer Heimat."

Acht Niederlagen in neun Spielen

Acht der letzten neun Spiele hat Tahiti verloren, nur gegen die Salomon-Inseln konnte sich der 138. der Weltrangliste durchsetzen. Trotzdem sind große Änderungen in der Aufstellung unwahrscheinlich, denn Etaeta hat keine großen Alternativen. Im letzten Gruppenspiel bleibt seiner Mannschaft nur die Hoffnung auf eine gute Leistung - und vielleicht das zweite Turniertor.

Die voraussichtlichen Aufstellungen

Uruguay: Muslera - Godin, Lugano, Caceres - Pereira, Gonzalez, Arevalo, Rodriguez, Forlan - Cavani, Suarez

Tahiti: Roche - Lemaire, Vallar, Tehau, Ludivion, Aitamai - Vahirua, Bourebare, Caroine, Chong Hue - Tehau

Der Confed Cup 2013: Die Gruppe B