Der VfL Bochum zeigt im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga souverän Stärke. Die Mannschaft von Trainer Thomas Reis zog mit einem 2:0 (2:0) gegen den Tabellenvorletzten Eintracht Braunschweig am Sonntag als Zweiter nach Punkten mit Spitzenreiter Hamburger SV und Holstein Kiel gleich (alle 42). Derweil hat der erneut treffende Guido Burgstaller hat den Höhenflug mit dem FC St. Pauli fortgesetzt und die Abstiegssorgen bei seinem Ex-Klub 1. FC Nürnberg verschärft.
"Wir wollen Erster werden", sagte VfL-Torhüter Manuel Riemann nach dem 2:0 (2:0) gegen Eintracht Braunschweig forsch bei Sky. Armel Bella Kotchap (8.) und Danilo Soares (32.) hatten zuvor für Bochum getroffen. "Wir haben Abstiegskampf erlebt, unsere Mannschaft ist kaum verändert. Wir sind zusammengerückt", sagte Riemann, der einen Foulelfmeter von Braunschweigs Dong-Won Ji (25.) parierte.
Die nächste VfL-Großchance durch Danilo Soares (32.) war dagegen gleich wieder ein Tor, das Spiel damit früh vorentschieden. Es war ein gelungener Tag: Vor Spielbeginn hatten die Bochumer bereits die Vertragsverlängerung mit ihrem Kapitän Anthony Losilla um ein weiteres Jahr verkündet.
Braunschweig bemühte sich, irgendwie zurück ins Spiel zu finden, doch es fehlte dafür die Klasse. Bochum war weiteren Toren deutlich näher. Der überragende Spielmacher Robert Zulj (72.) traf den Pfosten. Die Eintracht (17) hat nur eines ihrer vergangenen zwölf Pflichtspiele gewonnen.
St. Pauli gewann das Kellerduell bei den Franken verdient mit 2:1 (1:0) und zogen durch ihren fünften Sieg im sechsten Spiel in der Tabelle am Kontrahenten vorbei.
St. Pauli: Burgstaller wieder einmal Mann des Tages
Mann des Tages war wieder einmal Burgstaller, der im sechsten Spiel in Serie traf. Sein sehenswertes Tor mit dem Außenrist kurz vor der Pause (45.+1) brachte St. Pauli in die Spur. Omar Marmoush (65.) erhöhte mit einem verwandelten Foulelfmeter. Auch der Treffer durch Dennis Borkowski (78.) konnte Nürnbergs sechste Niederlage in den vergangenen acht Spielen nicht mehr abwenden.
"So wie wir zurzeit drauf sind, werden wird noch einige Dinger holen. Da bin ich ganz zuversichtlich. Wenn wir so auftreten wie heute, ist es schwer, gegen uns zu spielen", sagte Burgstaller bei Sky. St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann nannte den Torjäger "das Gesicht der Wende. Wer aus solchen Situationen Tore macht und so wertvoll ist, der ist ein entscheidender Faktor".
Das Kommando übernahm von Beginn an St. Pauli. Vor allem Burgstaller, der zwischen 2015 und 2017 in 63 Zweitligaspielen für den FCN 33 Tore erzielt hatte, stellte die Nürnberger Hintermannschaft immer wieder vor große Probleme.
Erst landete ein Drehschuss-Aufsetzer des Angreifers aus kurzer Distanz an der Querlatte (29.), dann verhinderte Nürnbergs Keeper Christian Mathenia zweimal ein Tor des 31-Jährigen - bevor Burgstaller kurz vor dem Halbzeitpfiff doch zuschlug.
Auch im zweiten Abschnitt hatten die Gäste lange Zeit alles im Griff. Während Nürnberg auch weiterhin kaum zu Abschlüssen kam, blieb St. Pauli durch Konter gefährlich. Erst nach dem Anschlusstreffer drängte der Gastgeber auf den Ausgleich.
2. Liga: Darmstadt mit wichtigem Erfolg
Darmstadt 98 hat im Kellerduell mit dem VfL Osnabrück einen wichtigen Erfolg gefeiert. Die Mannschaft von Coach Markus Anfang setzte sich gegen den Tabellennachbarn im eigenen Stadion mit 1:0 (1:0) durch und verschaffte sich mit 25 Punkten etwas Luft auf den Relegationsrang. Osnabrück (22) steckt mit vier Zählern Vorsprung auf Platz 16 weiter tief im Abstiegskampf.
Mathias Honsak (32.) traf für die Lilien, die sich nach einem katastrophalen Start ins neue Jahr gefangen haben. Für das Team des jüngst in die Kritik geratenen Trainers Marco Grote war es die siebte Niederlage in Folge. "Wir haben unglücklich verloren", sagte der VfL-Coach: "Wir waren teilweise sogar die bessere Mannschaft in der ersten Halbzeit."
Osnabrück verteidigte tief und überließ den Gastgebern den Ball, die allerdings im Offensivspiel zu ideenlos agierten. Beide Teams setzten vor allem auf lange Bälle und verstrickten sich im Mittelfeld in einem Abnutzungskampf. Den ersten durchdachten Konter der Partie vollendete Honsak zur Führung.
Nach der Pause blieb Darmstadt die aktivere Mannschaft, aufgrund des knappen Ergebnisses blieb die Partie aber offen. Erst wurde der zweite Treffer der Anfang-Elf durch Marvin Mehlem (53.) aufgrund einer Abseitsposition nach Videoüberprüfung zurückgenommen, dann vergab Honsak (62.) freistehend.
2. Liga: Die Tabelle nach dem 21. Spieltag
Platz | Team | Spiele | Tore | Differenz | Punkte |
1. | Hamburger SV | 21 | 46:25 | 21 | 42 |
2. | VfL Bochum | 21 | 40:22 | 18 | 42 |
3. | Holstein Kiel | 21 | 35:19 | 16 | 42 |
4. | SpVgg Greuther Fürth | 21 | 41:24 | 17 | 39 |
5. | Karlsruher SC | 21 | 36:29 | 7 | 36 |
6. | Hannover 96 | 21 | 31:22 | 9 | 33 |
7. | Fortuna Düsseldorf | 21 | 29:27 | 2 | 33 |
8. | 1. FC Heidenheim | 20 | 28:26 | 2 | 29 |
9. | FC Erzgebirge Aue | 21 | 30:30 | 0 | 29 |
10. | SC Paderborn 07 | 20 | 24:23 | 1 | 27 |
11. | SSV Jahn Regensburg | 21 | 24:27 | -3 | 26 |
12. | SV Darmstadt 98 | 21 | 32:36 | -4 | 25 |
13. | FC Sankt Pauli | 21 | 33:38 | -5 | 25 |
14. | 1. FC Nürnberg | 21 | 28:34 | -6 | 23 |
15. | VfL Osnabrück | 21 | 21:32 | -11 | 22 |
16. | SV Sandhausen | 21 | 24:42 | -18 | 18 |
17. | Eintracht Braunschweig | 21 | 19:43 | -24 | 17 |
18. | Würzburger Kickers | 21 | 22:44 | -22 | 12 |